
Schwanewede. Manche Zuschauer haben sich frühzeitig einen Platz an einer der Biergarnituren auf einer Anhöhe ergattert. Die meisten wollen jedoch ganz dicht ran an die Sicherheitsabsperrung, um das Rasenmähertrecker-Rennen um den Beeke-Cup zu verfolgen. "Das wird gleich sehr laut", meint einer und bleibt trotzdem so nah am Zaun, wie es nur geht. Insgesamt haben sich mehrere hundert Zuschauer aller Altersgruppen auf dem Stoppelfeld in Metjensande am Rande Schwanewedes eingefunden, der an diesem Sonntag zur Rasenmäher-Rennstrecke geworden ist.
Die 45 Fahrer erhalten schnell noch eine Sicherheitseinweisung. Ohne Helm, festes Schuhwerk und einwandfreie Bremsen darf niemand an Start. Einen Augenblick später sitzen sie auf und die Motoren ihrer Renngeschosse beginnen ihr knatterndes Tagwerk. Als auch die Frauen und Männer der Ortsfeuerwehr Schwanewede ihre Plätze entlang der Rennstrecke eingenommen haben, kann es losgehen. Die Feuerlöscher hätten sie nur für den Fall des Falles dabei, berichtet Feuerwehrfrau Gwendolyn Manek, bevor sie sich an die Strecke begibt. "Bis jetzt haben wir noch nie einem Feuerlöscher gebraucht." Dabei sei es schon das sechste oder siebte Rasenmäher-Rennen in Schwanewede. Etwas Ernsthaftes sei nie passiert. Auch diesmal rechnet sie damit, höchstens mal einen liegen gebliebenen Rasenmäher-Trecker von der Rennbahn schieben zu müssen. "Wir machen das sehr gerne. Es herrscht immer tolle Stimmung."
Einen Augenblick später wird es laut auf dem Stoppelfeld in Metjensande. Die ersten Rasenmähertrecker wühlen sich vorwärts, ziehen eine dicke Staubwolke hinter sich her. Die Piloten legen sich in enge Kurven, machen Tempo auf den wenigen Geraden, drängeln sich durch nächste Kurve und versuchen, einen Vorsprung vor der Konkurrenz herauszufahren. Nur wenig später durchbricht der Fahrer mit der Startnummer 9 die Absperrung aus alten Autoreifen. Fahrer 43 fliegt aus einer Kurve, Trecker 24 muss von der Rennstrecke geschoben werden. Dabei waren dies nur die Proberunden.
Ein paar Minuten später gibt Rennleiter Claas Wittpenn die ersten Ausfälle an das für die Zeitmessung zuständige Team durch, darunter einer der wenigen gemeldeten Rennfahrerinnen – sowie ein etwas zu junger Mann. "Die haben die Bedingungen nicht gelesen. Er ist unter 18", meint Claas Wittpenn. In der "Standard"-Klasse hätte er durchaus starten dürfen, um wie gewünscht in den Klassen "Super-Standard" (bis 20 PS) oder "Offen" (bis 34 PS) mitfahren zu können, hätte er den Regeln zufolge jedoch 18 Jahre alt sein müssen.
"Hauptsache dabei sein"
Die Rennstrecke wird noch einmal gewalzt. Rennleiter Claas Wittpenn gibt letzte Anweisungen und ruft die Fahrer zum ersten Rennen in der Standard-Klasse mit maximal 14 PS auf. Die Fahrer nehmen ihre Position ein und eine grüne Lampe gibt den Start frei. Wieder wird es laut. Bloß hinter Fahrer 66 entwickelt sich keine Staubwolke. Gerade aus der Box raus, bleibt er auch schon liegen. Fahrer 61 setzt sich an die Spitze, doch das will nicht viel heißen. Fünf Runden gilt es zu absolvieren und später folgt ein zweier Lauf. Nur die besten fünf Fahrer aus beiden Vorläufen erreichen das Finale.
Vorher fliegen noch einige Fahrer aus der Kurve, andere bleiben stecken. Fahrer 61 kommt am Ende dennoch nur abgeschlagen ins Ziel. Harm Otten mit der Startnummer 42 gehört zu denen, die noch ein bisschen mehr Pech haben. Zwar schnurrt sein Aufsitzmäher gelassen durch jede einzelne Biegung, als würde er tatsächlich Rasen mähen. Schneller kommt er allerdings auch auf den Geraden nicht voran. Der erste Sieg des Tages geht an Ralf Kück mit der Startnummer 22.
Harm Otten, der als Vorletzter das Ziel erreicht, bekommt davon kaum etwas mit. Im Fahrerlager ist er längst mit der Suche nach der Ursache seines Problems beschäftigt. Der Gaszug ist gerissen. Ein Helfer versucht zwar, den Gaszug notdürftig zusammenzuflicken. Dass es halten wird, ist zweifelhaft. Denn bevor Harm Otten den Gaszug durch ein Metallrohr gelegt hat, hat er versäumt, die Sägekante zu entschärfen. "Wenn es wieder passiert, ist "Egal", meint er schließlich. "Hauptsache dabei sein."
Auf der Rennstrecke beginnt derweil das zweite Rennen. Während der Fahrer mit der Startnummer 18 vom "Team Kolbenfresser" in Führung geht, bleibt ein anderer am Rande der Rennstrecke liegen. Ein dritter ist zwar schnell, wartet beim obligatorischen Boxenstopp allerdings nicht das Signal zur Weiterfahrt ab. "Die Disqualifizierung ist fast sicher", lässt Rennleiter Claas Wittpenn die Zuschauer wissen. Es bleibt nicht der letzte Ausfall an diesem Nachmittag.
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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Eine Krähe kratzt der anderen ja uch kein Auge aus.