
Eingeladen hatte die evangelische Jugend Wesermarsch – und zwar zur zweiten PET-Regatta. Jugendreferent Ulrich Bohlken und zwölf Teamer hatten die Aktion organisiert. Da herrschte an der Fußgängerbrücke über die Ollen in Berne nicht nur ordentliche Stimmung, da war bei den teilnehmenden Mädchen und Jungen aus dem Landkreis auch viel Ehrgeiz an Bord. An den Start gingen acht Teams von Burhave bis Lemwerder, die sich mächtig ins Zeug legten. Allerdings: Diese Spaßregatta sollte auch zum Nachdenken anregen. „Wir wollen mit der Aktion darauf aufmerksam machen, dass Umweltschutz und Bewahrung der Schöpfung nicht nur Verzicht bedeuten, sondern auch Spaß machen können“, sagt Ulrich Bohlken.
Im Kern geht es bei dieser Regatta darum, Flaschen aus Polyethylenterephthalat – kurz PET – zum Baustoff für Flöße zu machen. Sie werden mit wieder lösbaren Kabelbindern fixiert, und erhalten durch eingebaute Bambusstäbe Stabilität. Rund 45 Minuten benötigten die jugendlichen Teams mit vier bis sechs Mitgliedern, um aus den angebotenen Materialien nach einem erprobten Bauplan Flöße zu bauen.
Maximal 120 leere PET-Flaschen stehen jedem Team zur Verfügung. „Wir haben 96 verbaut“, erklärt das Team der Pfadfindersippe Albatros aus Burhave. „Unser Paddler ist der Kleinste in der Gruppe, da haben wir das Floß etwas schmaler, und dafür länger gebaut“, gibt es gleich noch eine Begründung. Auch das Team von der Gemeinde Vier-Kirchen-Ovelgönne beschränkte sich auf 90 Flaschen. „Uns gefiel die schlanke Schiffsform besser, sie bietet nicht so viel Widerstand im Wasser“, erklären Lotte und Ann-Christin.
Nach einer Testphase, in der das Riesenfloß des Teams aus Lemwerder bereits in seiner Mitte schwächelt und an Land verstärkt werden muss, geht es an die fünf Wettkämpfe: Wettfahrten, Schwämme einsammeln, fangen, Ziel werfen, Leergut transportieren. Für die gut 100 Meter lange Strecke benötigt der schnellste Paddler 1,26 Minuten, der langsamste kommt nach 2,47 Minuten erschöpft ins Ziel.
Bei 30 Grad Celsius eine Abkühlung
Erschöpft? „Nein, das war nicht so anstrengend“, erklärt Leif aus Stollhamm, mit elf Jahren einer der jüngsten Teilnehmer. „Aber ich bin auch in Übung, ich habe zu Hause ein Kanu“, setzt er selbstbewusst hinzu. Gleich darauf folgt das Einsammeln von 160 Schwämmen in vier leuchtenden Farben, die von der Brücke ins dunkle Ollenwasser geworfen und von Paddlern aus dem Wasser gefischt werden müssen. Organisator Ulrich Bohlken hatte über Vereine und die Konfirmandengruppen in den Kirchengemeinden des Kirchenkreises Wesermarsch für die Teilnahme an der PET-Regatta geworben. Fynn Luca aus Lemwerder nahm zum ersten Mal teil. „Die Regatta macht viel Spaß“, zieht er mittags eine erste Bilanz, „es brauchte nur nicht ganz so warm zu sein“, fand der Junge angesichts von Temperaturen über 30 Grad Celsius.
So wird von den Jugendlichen jede Gelegenheit genutzt, ein Erfrischungsbad in der Ollen zu nehmen. Am Ende der zweiten PET-Regatta – im vergangenen Jahr fand die erste statt – wurde der Platz so sauber verlassen wie er vorgefunden worden war. Wichtig bei dieser Regatta ist nämlich ebenfalls, dass alle Kunststoffflaschen zurück in die Kisten und den Getränkemarkt wandern, die Kabelbinder und Bambusstangen wiederverwendet werden. „Über allem steht der Recycling-Gedanke“, so Bohlken. Für die Paddel hatte übrigens Rodiek aus Lemwerder Reste aus dem Innenausbau von Jachten spendiert – ebenfalls wiederverwendbar.
Ob es 2015 eine dritte PET-Regatta gibt, ließ Ulrich Bohlken offen. „Das wird eine Terminfrage sein“, erklärte er.
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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