
Zugfahrer und Kommunalpolitiker müssen sich weiter in Geduld üben: Der seit Langem geforderte Haltepunkt Burg-Grambke dürfte erst in vielen Jahren Realität werden. Diese Information hat jetzt der Ausschuss für Verkehr, Wirtschaft und Tourismus im Burglesumer Beirat von der senatorischen Behörde für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Verkehr erhalten.
Der aktuelle Nahverkehrsplan für die Stadtgemeinde Bremen sieht bis zu acht neue und barrierefreie Bahnstationen vor. Und zwar in Arbergen, Farge-Ost, Grambke, Horn/Achterdiek, Marßel, Mittelshuchting, Steubenstraße und Universität/Technologiepark. Die Notwendigkeit, in Burg-Grambke (Höhe Alwin-Lonke-Straße) einen Haltepunkt einzurichten, wird zwar seit Jahren von der Kommunalpolitik bekräftigt. Er kann nach Aussage des Senatsressorts von Maike Schäfer (Grüne) allerdings erst gebaut werden, wenn ein drittes Gleis zwischen dem Bremer Hauptbahnhof und dem Bahnhof Bremen-Burg verlegt worden ist. Aufgrund der Gespräche mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sei davon auszugehen, dass eine Realisierung des Haltepunktes Grambke nicht in den kommenden fünf bis sieben Jahren erfolgen werde, heißt es in einer Mitteilung der Senatsbehörde.
Über den Gleisausbau zwischen dem Bremer Hauptbahnhof und dem Bahnhof Burg wird seit Jahrzehnten diskutiert. Darauf hatte im Sommer, wie berichtet, auch Blumenthals Ortsamtsleiter Peter Nowack hingewiesen. Das dritte Gleis ist nach seinen Worten dringend erforderlich, weil sich der gesamte Seehafenverkehr von und nach Bremerhaven in Burg drängt. Mit dem Ergebnis, dass der Regionalexpress vor dem Burger Bahnhof oft warten müsse.
Als Hindernis für das dritte Gleis erweist sich indes die Burger Eisenbahnbrücke, die in ihrer jetzigen Konstruktion zu schmal ist, um einen weiteren Schienenstrang aufnehmen zu können. Möglicherweise ist ein Neubau erforderlich, der das Ende der vor 147 Jahren errichteten 80 Meter langen Fachwerkbrücke bedeuten würde, an deren Standfestigkeit in jüngster Zeit Zweifel laut geworden sind.
Nach Inspektionen der Bahnbrücke sind jedoch nach Angaben der Pressestelle der Deutschen Bahn (DB) in den vergangenen Jahren Brückenbalken und Gehwegabdeckungen erneuert worden. Im nächsten Jahr sollen nun größere Instandsetzungsarbeiten erfolgen. Dann, so heißt es, sei die Sanierung der stählernen Überbauten der Brücke vorgesehen, über die täglich rund 300 Güter- und Personenzüge rollten, also fast 13 pro Stunde.
Auch die Verlängerung der Straßenbahnlinie 10 vom Depot in Gröpelingen bis zum Burger Bahnhof lässt auf sich warten. Zurzeit werden aber mit dem Umbau des Depots und der Wendeanlage die technischen Voraussetzungen für eine Verlängerung der Straßenbahngleise geschaffen, heißt es in einer Mitteilung des Ressorts von Maike Schaefer an den Burglesumer Beiratsausschuss.
Außerdem stehe noch eine „weitergehende Untersuchung der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit“ aus. Als Grund für das bislang nicht angefertigte Gutachten werden „nicht vorhandene personelle Voraussetzungen“ genannt. Zeitnah, so heißt es, könne die Machbarkeitsstudie nicht in Aussicht gestellt werden.
Die Auto- und Motorradfahrer auf dem Heerstraßenzug zwischen Burg und der Kreuzung Stadt London in Burgdamm müssen sich auch gedulden. Dort staut sich vor allem morgens und abends der Berufsverkehr wegen des Engpasses auf der Lesumbrücke über die Autobahn. Außerdem haben die Busse der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), die aus allen vier Richtungen kommen, stets Vorfahrt.Zwar hat eine vom Amt für Straßen und Verkehr (ASV) in Auftrag gegebene „signaltechnische Untersuchung“ ergeben, dass der Verkehr entzerrt und Wartezeiten verkürzt werden könnten.
Allerdings laufen noch Gespräche mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur über die Finanzierung, heißt es aus dem Mobilitätsressort. Zudem erhoffen sich die Bremer Verkehrsexperten eine Entlastung der Burgdammer Kreuzung, wenn in rund einem Jahr die Autobahnbrücke saniert und bis zu einem Neubau wieder voll genutzt werden kann.
Mit der „Grünen Welle“ ist der Straßenabschnitt zwischen Burger Bahnhof und Mittelsbürener Landstraße in Grambke bereits ausgestattet. Aktiviert wird sie nach Auskunft aus dem Amt für Straßen und Verkehr „nur bei Bedarf“, also vor allem in den Morgen- und Feierabendstunden. Rund um die Uhr neu gesteuert zugunsten des Verkehrs auf der von vielen Pendlern genutzten Ritterhuder Heerstraße werde dagegen die Ampelanlage an der Wümmebrücke. Wer aus Wasserhorst oder Wummensiede kommt, muss nun freilich längere Wartezeiten in Kauf nehmen.
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Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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