
Bremen-Nord. Mitte des Monats kündigte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) während einer Telefonkonferenz mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD), den Ortsamtsleitern, den Beiratssprechern sowie deren Stellvertretern an, die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen künftig alle zwei Woche auf Stadtteilebene veröffentlichen zu wollen (wir berichteten). Nun hat die Behörde die Daten erstmals nach der Gesprächsrunde herausgegeben.
Der Auswertung nach zählt Blumenthal die meisten Infizierten im Bremer Norden. Für den Zeitraum vom 14. September bis zum 22. November liegt der Wert dort bei 11,12 Fällen pro 1000 Einwohnern. Für die selbe Periode weißt das Gesundheitsressort für Vegesack einen Wert von 9,92, für Burglesum von 9,09 aus. Zum Vergleich: Borgfeld hat mit einem Wert von 6,0 Infizierten pro 1000 Einwohner bremenweit den niedrigsten Wert. In Osterholz wurden 20,48 Infizierte pro 1000 Einwohner registriert und damit die meisten in der Hansestadt. Allerdings werden die Zahlen aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht für alle Stadtteile veröffentlicht. Keine Informationen gibt es für die Bezirke Häfen, Seehausen und Strom.
Neben der Auswertung auf Stadtteilebene hat das Gesundheitsressort auch wieder erhoben, wie viele Infizierte es in den einzelnen Postleitzahlenbereichen gibt. Die Burglesumer Postleitzahlenbereiche 28717 und 28719 kommen demnach auf 8,72 beziehungsweise 10,42 Fälle pro 1000 Einwohner, ebenfalls im Zeitraum vom 14. September bis zum 22. November. Vegesack kommt auf Werte von 8,64 (28755), 7,30 (28757) und 11,45 (28759). Blumenthal verzeichnet im Postleitzahlenbereich 28777 11,07 Fälle, 11,63 sind es für die Quartiere mit der Postleitzahl 28779.
Bei Betrachtung der Infizierten in der gesamten Stadt sind die Nordbremer Ortsteile nicht besonders auffällig. Die wenigsten Fälle je 1000 Einwohner verzeichnet der Postleitzahlenbereich 28357 (Horn-Lehe) mit einem Wert von 6,05. Spitzenreiter ist auch hier Osterholz (28325) mit 25,24 Infizierten pro 1000 Einwohner.
Die Mitglieder des Beirates Blumenthal wollen die Auswertung genau analysieren und schauen, was sich daraus ablesen lässt. „Wichtig sind die Zahlen aber vor allem für die Bevölkerung, damit jeder sehen kann, wo wir Hotspots haben“, sagt Hans-Gerd Thormeier (CDU), Sprecher des Beirates Blumenthal. „Das ist wichtig für die Transparenz.“ Beiratsbeschlüsse werden sich aus den vorgelegten Zahlen allerdings nicht ergeben. „Maßnahmen beschließen nicht wir, sondern die Landesregierung“, sagt Thormeier.
Dass die Behörde die Infizierten nun auf Stadtteilebene ausweist, begrüßt der Blumenthaler. „Wir hätten uns zwar ein kürzeres Intervall gewünscht, aber eine Veröffentlichung alle zwei Wochen ist besser als gar nichts“, befindet Hans-Gerd Thormeier.
Auch in Vegesack wird die veröffentlichte Statistik positiv aufgenommen. „Jede Meldung von offiziellen Zahlen ist dienlich und kommt dem Wunsch der Nordbremer Beiräte näher“, sagt Beiratssprecher Torsten Bullmahn (CDU). Allerdings müsse darauf geachtet werden, dass die Zahlen nun tatsächlich regelmäßig alle zwei Wochen auf Stadtteilebene herausgegeben werden.
Der Beirat werde sich die Zahlen für Vegesack nun genau anschauen. „Sollten wir feststellen, dass die Infektionen besonders hoch sind, werden wir nachfragen, warum die Zahlen so gestiegen sind und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um sie wieder zu senken“, sagt Bullmahn. Deshalb sei es auch wichtig, dass die Statistik auf Stadtteilebene regelmäßig veröffentlicht werde, um die Entwicklung des Infektionsgeschehens in Vegesack besser bewerten zu können. Nach den Worten von Torsten Bullmahn ist es durchaus denkbar, dass sich der Beirat während seiner nächsten Sitzung am 14. Dezember mit den Auswertungen der Gesundheitsbehörde beschäftigt, um die Entwicklung im Stadtteil zu besprechen.
Martin Hornhues (CDU), Beiratssprecher in Burglesum, war zunächst skeptisch, ob die Behörde die Zahlen wie versprochen veröffentlicht. „Am Dienstagabend habe ich während der Beiratssitzung noch darauf hingewiesen, dass die 14-Tage-Frist zu Ende ist. Insofern ist es schön, dass das Gesundheitsressort die Statistik unaufgefordert bereitgestellt hat“, sagt der Christdemokrat.
Der Burglesumer will die Zahlen nun mit Ortsamtsleiter Florian Boehlke sowie mit seiner Fraktion besprechen. „Dabei geht es darum, die Zahlen zu vergleichen und Auffälligkeiten zu klären, egal ob der Wert für Burglesum besonders hoch oder besonders niedrig ist“, sagt Hornhues. Sollten in der kommenden Zeit signifikante und dauerhafte Abweichungen nach oben erkennbar sein, würde der Beirat entsprechende Beschlüsse fassen, um die Situation zu entspannen. „Ich hoffe aber, dass unser Wert sich auch in Zukunft im Bereich des Bremer Durchschnitts bewegt“, sagt Martin Hornhues.
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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