
Vegesack. Der Spielplatz an der Hermann-Wegener-Straße in Grohn ist in einem schlechten Zustand und muss deshalb saniert werden. Einige Spielgeräte sind bereits in der Vergangenheit abgebaut worden, da ihre Nutzung für die Kinder zu gefährlich wurde. Im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens im Dezember 2019 wurden die Mädchen und Jungen im Quartier gefragt, welche Spielgeräte sie sich künftig auf dem Areal wünschen. Daraus ist eine Planung entstanden, die nun vorgestellt wurde.
Mit der Umsetzung des Projektes ist der Umweltbetrieb Bremen (UBB) betraut. „Grundidee des Konzeptes ist, einen Rundweg zu schaffen, an den die verschiedenen Spielbereiche angeschlossen sind“, informierte eine Vertreterin des UBB den Vegesacker Beirat in dieser Woche. In der Mitte sei eine Ritterburg geplant, so, wie es sich die Kinder gewünscht hätten. Gleiches gelte für die Seilbahn, die auf einer Freifläche zur Straße hin entstehen soll. Zudem sei ein Spielbereich für Kinder unter drei Jahren vorgesehen, der im Schatten der Bäume platziert werde. Darüber hinaus solle unter anderem auch eine Schaukelanlage errichtet werden.
Die Sanierung des Spielplatzes würde etwas mehr Kosten, als die Behörde zunächst angenommen hätte, sagte Claus Gieseler von der senatorischen Behörde für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. „Nachdem das Ausmaß der Schäden und der Umfang der Maßnahmen bekannt wurde, kam man auf einen Betrag von 622.000 Euro brutto, die für die Sanierung zu veranschlagen sind.“ Aus Mitteln der Städtebauförderung bekäme das Projekt nach den Worten des Behördenvertreters 552.000 Euro, wovon ein Drittel, gut 180.000 Euro, Bundesmittel seien. Die übrigen 70.000 Euro kämen vom Amt für Soziale Dienste.
Der Spielplatz sei für das Quartier von besonderer Bedeutung, informierte Monika Hublitz vom Fachdienst Spielraumförderung. „Wir haben eruiert, dass in dem Einzugsgebiet 953 Kinder leben, teilweise unter sehr ärmlichen Bedingungen“, sagte sie. „Die Kinderarmut ist sehr groß in dem Stadtteil.“ Das führe unabhängig von der Corona-Pandemie dazu, dass Familien aus dem Quartier nicht die Möglichkeit hätten, große Ausflüge zu machen und etwa Freizeitparks zu besuchen. „Von daher ist es sehr, sehr wichtig, dass für die Familien ein Ort mit einer sehr hohen Aufenthaltsqualität geschaffen wird“, so Hublitz. Deshalb brauche es in Grohn einen Spielplatz mit einem hohen Spielwert, der zugleich aber auch als Quartierstreff dienen solle.
Während die Planungen bei den Beiratsmitgliedern auf Zustimmung stießen, kritisierte ein Anwohner, dass die Belange der Nachbarn nicht berücksichtigt worden seien. Er wies das Gremium auf die Lärmbelästigung hin, die ihn täglich von morgens bis abends beeinträchtigen würde. Deshalb würde in den vorgestellten Planungen der Schallschutz fehlen, monierte der Anwohner. „Ich wohne auch neben einem Kindergarten mit Spielplatz und freue mich, dass da Leben ist“, entgegnete die stellvertretende Ortsamtsleiterin Maren Zilm, die die Beiratssitzung in Vertretung leitete.
Beiratssprecher Torsten Bullmahn (CDU) verwies darauf, dass ein Spielplatz nicht zurückgebaut werden könne. Für den Anwohner bestehe die Möglichkeit, das Ordnungsamt oder die Polizei zu informieren, wenn es in den späten Abendstunden auf dem Spielplatz zu laut sei. Vertreter der senatorischen Behörde wiesen zudem darauf hin, dass der Lärmschutz in den Planungen berücksichtigt worden sei. So wurde etwa ein Ballspielbereich am anderen Ende des Spielplatzes eingerichtet, damit der Bereich vor der Kita nicht mehr als Spielfläche dienen müsse.
Im kommenden Monat werde sich die Baudeputation mit der Sanierung befassen, informierte die Vertreterin des Umweltbetriebes. Für den Sommer sei die Ausschreibung sowie die Vergabe des Projektes vorgesehen. „Baubeginn ist im vierten Quartal dieses Jahres“, sagte sie.
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