
Schwanewede. Die Corona-Pandemie trifft auch die Arbeit der Ortsfeuerwehr Schwanewede. „Über die Hälfte der kompletten Ausbildung ist im Jahr 2020 entfallen“, stellt Ortsbrandmeister Jörg Laude fest. Mehrere Lehrgänge, eine geplante Heißausbildung, ein geplantes Seminar zu neuen Rettungstechniken - alles abgesagt wegen des Virus. Mit dem ersten Lockdown am 16. März musste der Ausbildungsbetrieb eingestellt werden. Ab August durfte die aktive Einsatzabteilung der Wehr in kleinen Gruppen den Dienst wiederaufnehmen. Nicht lange: Seit 25. Oktober ruht der Ausbildungsbetrieb erneut.
Die Zwangspause schlägt sich in der Summe der Dienst- und Einsatzstunden im Jahresbericht des Ortsbrandmeisters nieder. Unterm Strich kam die Ortsfeuerwehr Schwanewede mit ihren 54 Aktiven, der Kinder- und Jugendfeuerwehr danach auf 4618 Dienst- und Ausbildungsstunden. Hinzu kamen 2250 Einsatzstunden. Macht unterm Strich 6868 Dienst- und Einsatzstunden. „Zum Einsatzjahr 2019 ist das Rückgang von 65 Prozent“, stellt der Ortsbrandmeister fest.
„Um die Einsatzbereitschaft mussten sich die Bürger aber zu keiner Zeit Sorgen machen“, betont Jörg Laude. 98 Mal rückte die Ortswehr Schwanewede als Schwerpunktwehr der Gemeinde im vergangenen Jahr aus. Nach acht Jahren steigender Einsatzzahlen sei das erstmals wieder ein leichter Rückgang, stellt der Wehrchef fest. 39 Brandeinsätze und 59 Hilfeleistungen arbeiteten die Schwaneweder ab, zieht Laude in seinem Jahresbericht Bilanz. Den konnte der Ortsbrandmeister diesmal nicht wie üblich in großer Runde vorstellen. Wegen der Pandemie sind alle Jahreshauptversammlungen der zehn freiwilligen Wehren in der Gemeinde abgesagt. Den Aktiven und den Mitgliedern der Altersabteilung in Schwanewede ging Laudes Bericht per Mail zu.
Zu den Einsätzen der Schwaneweder Wehr gehörten 2020 unter anderem drei Großbrände. Im August wurden die Brandschützer zu einem Feuer im Hainbuchenring gerufen. Ein Gartenhaus war in Flammen aufgegangen, das Feuer griff auf ein benachbartes Wohnhaus über. Im Dezember brannte auf einer Hofstelle an der Lehmhorst eine Lagerhalle mit über 300 Strohballen. Von einem „Einsatz der Superlative“ spricht der Ortsbrandmeister in seinem Jahresbericht: 15 Stunden Brandeinsatz, zehn Stunden Nachlöscheinsätze, insgesamt seien die Brandschützer über 52 Stunden vor Ort gewesen. „600 Liter Schaummittel wurden benötigt, um das Feuer zu löschen.“ Zu einem Großbrand außerhalb der eigenen Ortschaft wurden die Schwaneweder im Oktober gerufen: In Eggestedt brannte eine Scheune.
Alle Arbeiten, die notwendig sind, den Einsatzdienst aufrechtzuerhalten, wurden und werden laut Laude auch in Pandemie-Zeiten durchgeführt. Fahrzeuge und Geräte würden wie üblich gewartet, Geräteprüfungen durchgeführt. Dass die Ausbildung wegen Corona lahmgelegt ist, sei zwar bedauerlich. "Aber wir verlernen unser Handwerk nicht so schnell. "Es gibt seit März keine Fahrten für Aus- und Fortbildungen. Einweisungsfahrten für die Fahrerschulung, die Teilnahme an Übungen, das Fahrsicherheitstraining sowie überörtliche Ausbildungsmaßnahmen sind komplett zum Erliegen gekommen." Bei der Ortswehr Schwanewede sei ein Dutzend Nachwuchsmaschinisten betroffen.
Einweisungsfahren sind nach den Worten des Ortsbrandmeisters wichtig, um die Bedienung, die Beladung, das Fahr- und Rangierverhalten des Fahrzeugs kennenzulernen. „Erst wenn das sitzt, kann der Betreffende an Übungen sinnvoll teilnehmen und später Einsatzfahrten durchführen.“ Als Ersatz für die derzeit ausfallenden Einweisungsfahrten hat sich das Kommando der Ortswehr eine Alternative einfallen lassen. Laut Jörg Laude muss jeder Nachwuchsfahrer ab Januar ein Mal im Monat eine etwa 90-minütige sogenannte Bewegungsfahrt mit einem Einsatzfahrzeug absolvieren, um Fahrpraxis zu erwerben.
Die Ortswehr Schwanewede zählte Ende Dezember insgesamt 200 Mitglieder, darunter 30 in der Jugendfeuerwehr und 20 Mädchen und Jungen in der Kinderfeuerwehr.
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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