
Die Fährgesellschaft Bremen-Stedingen (FBS) hat ihren Betrieb zwischen den Anlegestellen in Lemwerder (Wesermarsch) und Vegesack (Bremen-Nord) für 72 Stunden eingestellt. Seit Freitag und noch bis Montag, 22. Oktober, 14 Uhr, quert dort kein Schiff der FBS die Weser.
Pendler müssen sich auf Umwege einstellen und auf die Fährstelle Blumenthal /Motzen ausweichen. Zumindest für Fußgänger und Radfahrer wurde für Montagmorgen ein Notfahrplan eingerichtet. Zwischen 5.30 Uhr und 8 Uhr verkehrt für Fahrgäste ohne Auto eine Fähre. Ausweiten lasse sich diese Zeit nicht, sagte FBS-Geschäftsführer Andreas Bettray. „Die Arbeiten orientieren sich am Wasserstand.“
Während der letzten Sanierung der Vegesacker Rampe vor vier Jahren habe die FBS ihren Kunden eine eingeschränkte Nutzung ermöglicht und sich damit einen Bärendienst erwiesen. „Der Beton konnte 2014 nicht richtig aushärten, worunter die Sanierung gelitten hat“, resümierte Bettray.
Die aus Beton und Stahlbeton bestehenden Fährzufahrten stammen aus den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Das Material sei einer hohen Beanspruchung durch die ständige Bewegung des Weserwassers, den immer schwerer werdenden Schwerlastverkehr und Streusalz im Winter ausgesetzt, erläuterte Andreas Bettray. Die Rampen der anderen Fährstellen seien weniger betroffen.
In Farge und Berne wurden die Bauwerke erst in den 80er-Jahren von Grund auf saniert. Den dort eingesetzten, gegossenen Stahlbetonplatten könne die Belastung nicht so viel anhaben. An den in den 60er-Jahren errichteten Anlagen in Blumenthal und Motzen sei die Abnutzung geringer, da an der Fährstelle normalerweise nur ein Schiff verkehre.
Seit der Verkehr an der südlichsten der drei FBS-Fährstellen, die die Wesermarsch mit Bremen-Nord verbinden, eingestellt wurde, versieht allerdings die Fähre „Vegesack“ mit ihrer Besatzung ihren Dienst zwischen Blumenthal und Motzen. Auch an diesem Sonntag sind dort zwischen 8 und 18 Uhr zwei Schiffe im Einsatz. Diese Fährstelle kann daher im Zehnminutentakt genutzt werden.
Glücklich ist Bettray über die Zusammenarbeit mit der Werft Abeking und Rasmussen. Das Unternehmen stellt der FBS einen Liegeplatz für ihr Ersatzschiff „Rönnebeck“ zur Verfügung. Überhaupt sei die Hilfsbereitschaft groß gewesen, betont Bettray. Auch Vegesacks Hafenmeisterin Sigrid Leichsenring hätte der FBS einen Liegeplatz ermöglicht. Andreas Bettray bedauert die Unannehmlichkeit für die Kunden.
„Wir haben uns mit der Entscheidung ganz schwergetan“, versichert er. „Aber es besteht kurzfristig Handlungsbedarf. Bei Abplatzungen kann es leicht zu Unfällen kommen.“ Die Arbeiten laufen inzwischen unter Hochdruck. Zunächst arbeitete eine Tauchergruppe an der Drainageleitung, die unter dem Fähranleger Vegesack verläuft.
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Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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