
Neuenkirchen. Seit Oktober 2015 nutzt die Gemeinde Schwanewede das ehemalige Neuenkirchener Landhaus, das sie im selben Jahr erwarb, als Flüchtlingsunterkunft. Jetzt will die Gemeinde die Immobilie verkaufen. Der Weg für eine neue Nutzung soll frei gemacht werden.
„Wir möchten das Grundstück auf dem freien Markt anbieten“, erklärt die Schwaneweder Bauamtsleiterin Ulrike Becker. Die Gemeinde will dafür nach ihren Worten erstmals den Weg einer Konzeptvergabe wählen. „Als Kommune würden wir einen Nutzungszweck vorgeben. Investoren können sich dann mit Vorlage eines Konzeptes bewerben“, erläutert Becker das Verfahren.
Seit 2015 ist die Gemeinde Eigentümerin des ehemaligen Landhauses, das über Jahrzehnte ein Gasthaus beherbergte. Im Zuge der Flüchtlingswelle richtete die Kommune im Erd- und im Obergeschoss jeweils eine Wohnung für Asylbewerber-Familien ein. Derzeit ist eine Wohnung belegt. Die ehemalige Gaststätte samt Saal und Kegelbahn und Industrieküche mit Kühlraum werden seit dem Auszug der Gastronomie nicht genutzt.
Laut Bauverwaltung weist der gesamte Gebäudekomplex erhebliche bauliche Mängel auf. Durch undichte Stellen im Dach dringt Feuchtigkeit in das Gebäude, Schimmelbefall ist die Folge. Es gibt Sicherheitsmängel in der Elektroverteilung, der Brandschutz lässt zu wünschen übrig. Eine Sanierung lohnt aus Sicht der Bauverwaltung nicht. „Die Kosten würden erfahrungsgemäß über dem liegen, was ein Neubau kosten würde“, sagt Becker.
Die Gemeinde will die Immobilie verkaufen, aber nicht irgendeine Nutzung auf dem 1800 Quadratmeter großen Grundstück zulassen. Im Ortsrat Neuenkirchen hat die Bauamtsleiterin jetzt einen Vorschlag gemacht: Im Rahmen der Konzeptvergabe könnte vorgegeben werden, dass an der Stelle bezahlbare Wohnraum zu schaffen ist. Den Kommunalpolitikern gefällt die Idee, sie können sich zudem eine kleine Ladenzeile in einem künftigen Neubau vorstellen.
Gedanken machen sich Gemeinde und Ortsrat, wie es weitergeht mit dem verwaisten Sportplatz an der Reiterschanze. Die Kommune hat das Pachtverhältnis mit dem FC Neuenkirchen, der den Platz seit zwei Jahren nicht mehr nutzte, fristlos gekündigt. Probleme gab es, weil sich der Verein zunächst weigerte, den Platz und das Vereinsheim zu räumen. Die Gemeinde drohte mit einer Räumungsklage. „Inzwischen hat der Verein den Platz und das Vereinsheim geräumt und den Schlüssel übergeben. Die Gemeinde hat jetzt den vollen Zugriff auf das Gelände“, sagt der stellvertretende Bürgermeister Jens Bunk.
Für die Nachnutzung gibt es bereits Interessenten. Die Freiwillige Feuerwehr Neuenkirchen kann sich vorstellen, auf dem Platz Übungen und Wettbewerbe auszurichten. Die Bogenschützen aus dem örtlichen Schützenverein möchten hier trainieren. Auch der Turn- und Sportverein (TSV) Neuenkirchen hat Interesse. „Wir können uns viele Möglichkeiten vorstellen, den Platz als Verein zu nutzen“, sagt der TSV-Vorsitzende Florian Esser. So könnten die Handballer der Spielgemeinschaft Schwanewede/Neuenkirchen hier im Sommer trainieren. Vorstellbar sei auch, im Rahmen der Fußball-Spielgemeinschaft Farge-Neuenkirchen den Rasenplatz zu nutzen. Die Gemeinde soll sich mit Feuerwehr, Schützen- und Sportverein an einen Tisch setzen und Möglichkeiten für die künftige Nutzung besprechen, schlägt der Ortsrat vor.
Noch unklar ist, was aus dem Vereinsheim wird. Die Bauverwaltung möchte es abreißen. „Das Dach enthält Asbest, teilweise sind Dachlatten sichtbar, Fenster sind defekt“, listet Bauamtsleiterin Ulrike Becker Mängel auf. Eine Besichtigung des Vereinsheims mit den interessierten Vereinen sei geplant.
Der Ortsrat befasste sich auch mit den Parkproblemen in der Schulstraße. Er griff den Vorschlag der Verwaltung auf, eine Fläche an der Straße anzukaufen, um hier etwa 96 neue Stellplätze zu schaffen. Die Gemeinde soll klären, ob der Eigentümer bereit ist, das Gelände zu verkaufen oder zu verpachten.
Anwohner der Straße Gallberg fordern einen Entwässerungsgraben. Die Schotterstraße am Rande eines Maisackers ist zwischen der Rosenberger Straße und dem Lohweg abschüssig, bei starkem Regen schießen Wasser- und Schlammmassen die Straße hinunter und überschwemmen Grundstücke. Die Verwaltung will prüfen, ob ein Versickerungsgraben möglich ist. „Eventuell ist Grunderwerb beim Maisfeld nötig“, sagt Bauamtsleiterin Becker.
Der Ortsrat sieht schließlich Bedarf für ein weiteres Baugebiet in Neuenkirchen. Eine Fläche zwischen Vorbrucher Straße, Steinbergstraße und Reiterschanze ist dafür vorgesehen. Im Ortsentwicklungsplan ist sie als potenzielle Wohnbaufläche ausgewiesen
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