
Wesermarsch/Berne. Um zu zeigen, wie sie arbeiten, laden Landwirte in der Wesermarsch gerne Schüler in ihre Ställe ein. „Bauernhöfe sind spannende außerschulische Lernorte. Kinder können Tiere füttern und streicheln, selbst mit anpacken und mit allen Sinnen erleben, wie Lebensmittel hergestellt werden“, sagt Andrea Vogt vom Kreislandvolkverband Wesermarsch. Für das Projekt „Transparenz schaffen“ hat die Koordinatorin jetzt drei neue Referentinnen und zwei zusätzliche Lernorte im Süden der Wesermarsch gewonnen.
Bei Heike Schmidt, die gemeinsam mit ihrem Mann Axel in Berne einen landwirtschaftlichen Betrieb führt, können Gruppen einen typischen Grünlandbetrieb mit Milcherzeugung erleben. Von einer Fortbildung „Bauernhofpädagogik“ hat Heike Schmidt viele Ideen mitgebracht. Fortan möchte sie nicht nur im Kuhstall anschaulich und lebendig den Weg vom Gras zur Milch vermitteln.
In der Vergangenheit hat sich die Bernerin mit ihrer Familie mehrfach an dem landwirtschaftlichen Angebot „Frühstück sucht Gast“ beteiligt. Zu den Frühstücken, bei denen unter anderem Erzeugnisse vom eigenen Hof auf den Tisch kamen, hat Heike Schmidt ihren Gästen viel über moderne Landwirtschaft erzählt.
Im Rahmen des Projekts „Transparenz schaffen“ kann sich die Berner Landwirtin auch einen praktischen Einsatz der Kinder und Jugendlichen vorstellen. Heike Schmidt: „Ich könnte zusammen mit einer Schulklasse einen kleinen Garten anlegen, wo wir im Frühjahr zusammen pflanzen, im Sommer die Beete pflegen und im Herbst ernten und etwas Leckeres daraus kochen.“ Spannend fände es die Landwirtin auch, den Bauernhof aus einem ganz anderen Blickwinkel wahrzunehmen – etwa als Ort für die Fahrradprüfung, die in den Grundschulen in der dritten Klasse ansteht.
Mit der Berner Hauswirtschafterin Birgit Schierenstedt ist eine ehemalige landwirtschaftliche Referentin zum Projekt „Transparenz schaffen“ dazu gestoßen. Birgit Schierenstedt bietet an, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern in den Schulen Gerichte aus Milch und anderen regional erzeugten Produkten herzustellen. „Ideal ist, wenn die Klasse vorab einen Bauernhof besucht und dort erlebt hat, wo die Milch herkommt“, sagt die Hauswirtschafterin. Auf Wunsch kommt die Bernerin auch vorab in die Klassen und stimmt die Kinder auf einen Bauernhofbesuch ein.
Seit vergangenen Herbst gehört Birgit Dreyer zum Projekt. Sie hat 2019 die Deichschäferei Moorhausen übernommen und möchte sich nach einer Zeit der Einarbeitung verstärkt der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit widmen. „Mit dem großen Besucherraum und der angeschlossenen Küche sind die baulichen Voraussetzungen ideal“, freut sich Koordinatorin Andrea Vogt. Außerdem befinde sich direkt vor der Schäferei eine Bushaltestelle.
Inhaltlich hat die Schäferin schon losgelegt: Sie hat die Schülerinnen und Schüler der „AG Erde“ des Neuen Gymnasiums Oldenburg bei deren Projekt „Die Schafe – unsere Helfer im Küstenschutz“ unterstützt. Mit dem Projekt haben die jungen Oldenburger beim Wettbewerb „Echt kuh-l!“ den ersten Preis gewonnen. Schulklassen können bei Birgit Dreyer viel über Schafe und Landwirtschaft erfahren und durch den Bezug zum Deichbau Verbindungen zum Thema Klimawandel knüpfen.
„Mit unseren Angeboten haben wir ganz besonders Schulen im Blick“, sagt Koordinatorin Andrea Vogt. Andere Gruppen wie Touristen oder Ferienspaßkinder seien auf den Höfen aber ebenfalls willkommen. Wer Interesse an einem Besuch oder Projekt hat, kann die Koordinatorin beim Kreislandvolkverband Wesermarsch telefonisch unter der Rufnummer 0 44 01 / 98 05 22 oder per E-Mail an vogt@klv-wesermarsch.de ansprechen. Über die ganze Wesermarsch verteilt gebe es Bauernhöfe, die sich am Projekt „Transparenz schaffen“ beteiligen, sodass sich immer ein ortsnaher Betrieb finden lasse, verspricht Andrea Vogt. Zudem sei der Verein Bronzezeithaus Hahnenknoop mit seinem Programm „Speisekammer der Bronzezeit – Landwirtschaft früher und heute“ dabei.
„Transparenz schaffen“
Mehr als 400 Bauernhöfe und weiterverarbeitende Betriebe sind als Lernorte in dem Projekt „Transparenz schaffen“ vernetzt. Das niedersachsenweite Projekt wird von 50 regionalen Bildungsträgern aus Landwirtschaft und Umweltbildung angeboten. Finanziert wird „Transparenz schaffen“ aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und den Ländern Bremen und Niedersachsen.
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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ja so lange debattieren, darin sind wir ganz groß.