
Schwanewede. Elf Jahre lang wurde regelmäßig am zweiten Augustwochenende im Gewerbepark Weser-Geest bei freiem Eintritt der „Deich gerockt“. Das Open-Air-Festival "Rock den Deich“ schrieb eine stete Erfolgsgeschichte: Zum zehnjährigen Jubiläum im Jahr 2018 vermeldete das aus den Reihen des einstigen Internetradiosenders „Deichradio“ hervorgegangene Organisationsteam sogar einen Rekord von mehr als 3000 Gästen. Neben Lokalmatadoren wie Daalschlag und V8 begrüßten die Veranstalter auch internationale Größen wie The Busters und Unzucht auf ihrer Bühne.
Nachdem das Festival bereits im vergangenen Jahr infolge der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, fällt „Rock den Deich“ nun auch 2021 aus. „Da momentan niemand weiß und sagen kann, wie es im nächsten Jahr weiter geht, haben wir uns schweren Herzens entschlossen, das Festival erneut zu verschieben“, ließen die Macher ihre Fans und Freunde über ihre Facebook-Seite wissen. „Wir als Verein können es uns nicht leisten demnächst Geld für das Festival auszugeben und am Ende muss doch wieder alles abgesagt werden“, begründete das Organisationsteam seine Entscheidung.
„Wir haben bewusst von einer Verlegung, nicht von einer Absage des Festivals geschrieben und wollen damit verdeutlichen, dass es uns auch weiterhin geben wird und wir lediglich ein weiteres Jahr aussetzen“ begründet Gundmar Köster, neben Lars Riegelmann der führende Kopf hinter dem Festival, die Entscheidung seines Teams.
„Wir können uns zwar vorstellen, dass zum Sommer dieses Jahres zwar auch wieder einige Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen; gehen jedoch davon aus, dass das nur unter strengen Auflagen möglich ist. Da unser Festivalteam ausschließlich aus Ehrenamtlichen besteht und wir die Durchführung der dann geltenden Maßnahmen zudem als einen hohen Kostenfaktor befürchten, haben wir uns schweren Herzens für ein weiteres Jahr Pause entschieden.“
Schließlich lautete das Motto des Festivals seit seiner Premiere im Jahr 2009 stets „abrocken statt abzocken“. Und dem wollen die Veranstalter treu bleiben und nach wie vor keinen Eintritt von ihren Gästen verlangen. „Unsere normalen Kosten können wir mit elf Jahren Erfahrung ganz gut kalkulieren; aber was in diesem Jahr dazu kommen würde, weiß noch kein Mensch. Bevor wir ein Wagnis eingehen, Geld und Zeit investieren und im schlimmsten Fall alles kurzfristig wieder absagen müssen, ziehen wir lieber früh die Notbremse.“
Hinsichtlich der weiteren Zukunft des Festivals zeigt sich Köster aber optimistisch: „Wir konnten als Trägerverein zumindest kleinere finanzielle Rücklagen bilden und haben auch schon die Zusagen unserer Sponsoren, dass sie noch dabei sind, wenn es endlich wieder los geht. Ich bin optimistisch, dass wir 2022 in gewohnter Frische und vielleicht auch mit ein paar neuen Ideen wieder da sein werden.“
Fans, die den Fortbestand des Festivals zusätzlich sicherstellen und unterstützen möchten, lädt der eigens gegründete Trägerverein, Mitglied zu werden. Auch ehrenamtliche Helfer jedweder Art werden benötigt. „Derzeit suchen wir vor allem jemand, der sich gut mit Computern und Webcontent auskennt und uns aktiv dabei unterstützen kann, unsere Homepage und Social-Media-Kanäle zu pflegen“, sagt Köster. Die Festivalmacher sind unter der E-Mail-Adresse vorstand@rockdendeich.de erreichbar.
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.