
Blumenthal. Es kommt Bewegung in die Planung der SG Aumund-Vegesack (SAV), auf dem alten Woll-Kämmerei-Gelände in Blumenthal ein neues Schwimmbad zu bauen. Der Bremen-Nord-Beauftragte und der Sportamtschef haben nach Angaben des Vereins ihre Unterstützung zugesagt. In Kürze soll es weitere Gespräche geben. Die FDP-Fraktion der Bremischen Bürgerschaft hat zu dem Thema eine kleine Anfrage an den Senat gestellt und fordert öffentliche Unterstützung für das Millionenprojekt.
Wie berichtet, möchte die Schwimmabteilung der SAV die alte Fliegerhalle auf dem früheren Industriegelände nutzen und dort ein Schwimmbad bauen. Als Reaktion auf marode Sportstätten, steigende Betriebskosten und fehlende Hallenzeiten bei steigenden Nichtschwimmerzahlen hatte SAV-Abteilungsleiter Christian Gerken einen Entschluss gefasst: Wenn die Stadt nicht baut, müssen das eben die Vereine übernehmen. Im Januar wurde das Projekt dem Blumenthaler Beirat vorgestellt. Der Umbau der Fliegerhalle soll rund neun Millionen Euro kosten. Die Finanzierung des Bauvorhabens könnte noch in diesem Jahr abgeschlossen sein, so Gerken.
Als die Vorsitzende der Sportdeputation der Bremischen Bürgerschaft, Birgit Bergmann (FDP), die zugleich sportpolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist, kürzlich ihre Unterstützung für das Bauprojekt zusicherte, entstand der Kontakt zwischen der Politikerin und dem Vereinsfunktionär. Mit dem Ergebnis, dass Bergmann vor wenigen Tagen in der Bürgerschaft eine kleine Anfrage einreichte. Sie bewertet die Planungen positiv: „Das Projekt der SAV erweitert das Angebot an Schwimmflächen allgemein.“
In der kleinen Anfrage der FDP heißt es, dass durch moderne Technik im Bereich der Wasseraufbereitung, der Lüftung und der Energieversorgung nicht nur Umwelt und Ressourcen geschont, sondern auch die Betriebskosten niedrig gehalten würden. „Mit dieser ökologisch umsichtigen Planung gelingt es der SG Aumund-Vegesack, den nachhaltigen Betrieb des Bades dauerhaft ohne öffentliche Zuschüsse sicherzustellen.“
Die FDP-Fraktion fragt, welchen Kenntnisstand der Senat bezüglich der Planungen hat und wie er das Vorhaben bewertet. Dazu erkundigen sich die Liberalen auch nach der Eignung der Bremer Bäder für Lehr-, Trainings- und Wettkampfbetrieb und wie der Senat das Projekt unterstützen könnte, beispielsweise mit der Gewinnung von Bundesmitteln. Besondere Brisanz erfährt die Thematik durch die verspätete Fertigstellung des Westbads, die Sozialstaatsrat Jan Fries jetzt im Haushalts- und Finanzausschuss auf Sommer 2025 datiert hat.
SAV-Chef Christian Gerken freut sich über die Unterstützung der Freidemokratin und teilt mit, dass es kürzlich bereits ein Treffen gegeben habe, bei dem ihm auch der Bremen-Nord-Beauftragte des Senats, Martin Prange, sowie Sportamtsleiter Christian Zeyfang ihre Unterstützung zugesichert hätten. Als weitere Schritte seien Gespräche mit der Wirtschaftsförderung und dem Bildungsressort vorgesehen.
„Wir hoffen, dass die positiven Signale aus der Politik auch private Investoren ermutigen, neben den öffentlichen Mitteln unser Vorhaben zu unterstützen. Politische Gremien brauchen Zeit, die wir nicht haben“, sagt Gerken. Deshalb kündigt der SAV-Spartenleiter an, Anfang Dezember eine Unterstützerseite zu starten, um bereits interessierte Investoren und potenzielle Interessenten zu bündeln und sie regelmäßig über den Stand des Projektes zu informieren. Weitere Informationen zum Vorhaben gibt es auf der eigens eingerichteten Projektwebsite unter www.schwimmbad-blumenthal.de.
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