
In Schwanewede kommt es am 13. Dezember zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt zwischen Christina Jantz-Herrmann und Dieter Baron von Bistram. Die SPD-Politikerin Jantz-Herrmann scheiterte nur knapp an der 50-Prozent-Marke und erreichte nach dem vorläufigen Ergebnis 49,09 Prozent der Stimmen. Von Bistram, der parteilos ist und von der CDU unterstützt wurde, kam auf 34,4 Prozent. Dörte Gedat (Grüne) und der Einzelbewerber Thomas Witte waren letztlich chancenlos. Sie kamen auf 8,81 beziehungsweise 7,7 Prozent der Stimmen.
Um kurz nach 20 Uhr stand fest, wie die Schwaneweder im ersten Durchgang gewählt haben. Christina Jantz-Herrmann freute sich, dass sie beide Ziele, die sie sich gesteckt hatte, erreichen konnte: das beste Ergebnis der vier Kandidaten und eine vier als erste Ziffer. „Ich freue mich über die Höhe des Ergebnisses“, sagte die frühere Bundestagsabgeordnete. Sie hat sich gemeinsam mit ihren Parteigenossen bereits auf die Option einer Stichwahl eingerichtet.
Ihr Herausforderer bei der Stichwahl am 13. Dezember wird Dieter von Bistram sein. Mit seinem Wahlergebnis von 34,4 Prozent sei er zufrieden, sagte der 55-Jährige. „Das ist ein Prozentsatz, mit dem ich gerechnet habe.“ Er habe in den vergangenen Wochen in Gesprächen mit Bürgern aber auch über soziale Netzwerke viel Zuspruch erhalten. „Ich hatte ein gutes Gefühl, das hat sich durch das Wahlergebnis bestätigt.“ Die Stichwahl kommt für ihn nach eigenen Worten nicht überraschend. „Bei vier Kandidaten war davon auszugehen.“ Von Bistram gibt sich kämpferisch: „Gut 15 Prozent aufzuholen, wird schwierig. Aber ich glaube, dass es nicht unmöglich ist.“
Mit 7,7 Prozent der Stimmen landete Thomas Witte hinter Dörte Gedat von Bündnis 90/Die Grünen auf dem vierten Platz. Der parteilose Einzelbewerber hatte sich nach eigener Aussage zwar etwas mehr erhofft. „Ein zweistelliges Ergebnis, zehn oder 15 Prozent, wären toll gewesen. Als Newcomer bin ich aber trotzdem nicht unzufrieden mit dem, was ich erreicht habe.“ Mit Christina Jantz-Herrmann und Dieter von Bistram habe er zwei „superstarke Gegner“ gehabt. Das Wahlergebnis hat den 56-jährigen Aschwardener denn auch nicht überrascht. „Überrascht hat mich eher, dass ich fast gleichauf liege mit den Grünen.“ Die Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Was die Wahl in Schwanewede von den bisherigen unterschied: Die Kandidaten konnten in den vergangenen Wochen weder Wahlkampfveranstaltungen besuchen, noch Stände aufbauen oder von Haustür zu Haustür laufen. Christina Jantz-Herrmann schildert zum Beispiel, dass sie sich ganz bewusst zu Fuß und auf dem Rad durch die Gemeinde bewegte, um mit den Menschen sprechen zu können. Alle Kandidaten nutzten verstärkt soziale Medien. 2300 Menschen hätten sein Wahlkampf-Video im Internet angeschaut, berichtet etwa der Parteilose Thomas Witte.
Wenige Wochen vor dem geplanten Wahltag war das traditionelle Verfahren geändert worden. Ursprünglich sollte am vergangenen Sonntag, 15. November, ein regulärer Wahlgang in den Wahllokalen stattfinden. Doch weil Ende Oktober die Coronazahlen explodierten und auch neue Kontaktbeschränkungen bevorstanden, änderte sich alles. Gemeindewahlleiter Jens Bunk teilte mit, dass die Wahl komplett auf Briefwahl umgestellt würde. Der Stichtag wurde um eine Woche nach hinten verlegt.
Bunk und sein Team sind für die Stichwahl am 13. Dezember gerüstet, die auch als Briefwahl ablaufen wird. „Wir haben in dieser Woche neben der eigentlichen Wahl auch schon die Stichwahl vorbereitet. Alle Wahlunterlagen bis auf den Stimmzettel liegen bereits gedruckt vor“, erklärt Bunk. Noch am Wahlabend, nachdem feststand, dass keiner der vier Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen erreicht hat, machte sich die Wahlleitung daran, die Stimmzettel für die Stichwahl vorzubereiten. Am Montagmorgen sollten sie laut Bunk zum Drucken gehen. „Am Montag ab 15 Uhr kommt der Gemeindewahlausschuss im Rathaus zusammen, um das Ergebnis der Wahl festzustellen. Unmittelbar danach werden wir die Briefwahlunterlagen für die Stichwahl versandfertig machen. Ich gehe davon aus, dass sie in der zweiten Wochenhälfte bei den Wahlberechtigten eintreffen“, sagt der Gemeindewahlleiter. Bis zum Wahltag, 13. Dezember, 18 Uhr, haben die Wähler dann Zeit, ihr Kreuz zu machen.
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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