Die Deutsche Erdoel AG (Dea) hat beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) die Verlängerung der Aufsuchungserlaubnis für das Feld Unterweser beantragt. Das teilte das Unternehmen nun mit. Die derzeitige Erlaubnis läuft zum 31. Juli aus. Eigentlich hatte die Dea bereits Anfang des Jahres seismische Messungen mit sogenannten Vibro-Trucks im Raum Verden, aber auch in den Landkreisen Osterholz und Rotenburg vornehmen wollen, um mögliche Erdgasvorkommen in diesen Gebieten festzustellen. Nach Protesten aus der Bevölkerung stellte die Dea dieses Vorhaben aber zurück, um „mehr Zeit für den Dialog mit der Bevölkerung vor Ort zu haben“.
Seitens des LBEG wurde der Eingang des Antrags bestätigt. Der Antrag sei aber noch nicht entschieden, sagte eine Sprecherin, er würde nun geprüft werden. Dazu werde man sich auch an die Landkreise und die Gemeinden wenden, deren Flächen berührt sind.
Der Antrag kommt nicht überraschend. Vor wenigen Wochen hatte Dea-Vorstand Dirk Warzecha gegenüber der WÜMME-ZEITUNG deutlich gemacht, dass sein Unternehmen auch über den Sommer hinaus in der Region tätig sein und nach Erdgas suchen wolle. Allerdings wisse man um Vorbehalte in Teilen der Bevölkerung, so Warzecha in einer Unternehmensmitteilung. "Daher werden wir zunächst aktiv den Austausch mit den Menschen in der Region suchen, bevor wir konkrete Vorbereitungen für seismische Messungen einleiten“, so der Dea-Vorstand.
Der Antrag auf Verlängerung der Aufsuchungserlaubnis bedeute nicht, dass konkrete Vorbereitungen für seismische Messungen wieder aufgenommen werden. „Diese müssen gesondert beim LBEG beantragt und zugelassen werden“, heißt es von der Dea.