Die Stelle der Weyher Gleichstellungsbeauftragten war über mehrere Monate vakant. Jetzt wird Christina Scheele die Arbeit von Ülkü Kilic-Walter fortführen. Die 33-jährige gebürtige Sauerländerin hat vorher unter anderem in Berlin und Hildesheim gearbeitet.
Weyhe. Die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Weyhe war seit einigen Monaten verwaist, nun ist sie neu besetzt worden. Christina Scheele hat jetzt den Posten im Rathaus angetreten und wird bis auf Weiteres Ülkü Kilic-Walter vertreten, die sich in den Mutterschaftsurlaub verabschiedet hat. "Die Gleichstellungspolitik liegt uns sehr am Herzen. Wir sind froh, dass die Stelle wieder besetzt ist", sagte der Erste Gemeinderat Andreas Bovenschulte jetzt beim offiziellen Vorstellungstermin. "Frau Kilic-Walter wollte immer gern zurückkommen, es ging aber nicht. Wenn von vornherein klar gewesen wäre, dass Kilic-Walter länger ausfällt, hätten wir sicherlich früher reagiert." Als Gründe nannte er mehrere Krankschreibungen.
Nach einem Auswahlverfahren hat es jetzt mit einer Nachfolgerin geklappt. Christina Scheele ist 33 Jahre alt und wohnt in Bremen. Die gebürtige Sauerländerin hat Soziologie in Bremen und Oldenburg studiert. Während ihres Studiums hatte sie ihre Schwerpunkte bereits auf Gleichstellungspolitik gelegt. Folgerichtig arbeitete sie nach dem Studium bisher unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Gleichstellungsbüro der Uni Hildesheim. Danach wechselte sie nach Berlin und arbeitete dort im Kinder- und Jugendverband. In der Hauptstadt beschäftigte sich Scheele zuletzt vordergründig mit mädchen- und frauenpolitischen Fragen auf Bundesebene.
Jetzt die Entscheidung für die Gemeinde Weyhe: "Für mich ist das ein logischer Schritt. Ich will wieder näher an die Leute vor Ort ran, und das ist hier möglich. Die Stelle kommt für mich wie gerufen", sagte die 33-Jährige. In den kommenden Wochen ist erst einmal Kontakteknüpfen angesagt. "Ich werde die erste Zeit nutzen, um auf die entsprechenden Gruppen in der Gemeinde zuzugehen", so Scheele. Eine große Umstellung von der Hauptstadt Berlin zu Weyhe sieht sie nicht. "Natürlich ist in Berlin alles ein bisschen größer. Da ich aber in Bremen und Oldenburg studiert habe, ist mir die Umgebung ja durchaus bekannt." Bei ihrer Vorgängerin Kilic-Walter habe vor allem das Thema Integration im Vordergrund gestanden, so Andreas Bovenschulte. "Diese Linie möchte ich erst mal fortführen. Sofort einen neuen Ansatz zu suchen, wäre nicht förderlich. Sobald ich mich dann richtig eingearbeitet habe, werde ich auch eigene Akzente setzen. Dazu gehört unter anderem das Thema Inklusion", sagte Scheele. "Wichtig ist es vor allem, den Menschen gegenüber offen aufzutreten."
Dass Christina Scheele sich schnell einarbeiten und den Menschen gegenüber den richtigen Ton finden wird, davon ist auch Bovenschulte überzeugt: "Frau Scheele ist für die Stelle sehr gut qualifiziert. Das wird sie in ihrer täglichen Arbeit unter Beweis stellen." Gegen rund 50 Bewerberinnen hat sich die gebürtige Sauerländerin durchgesetzt. Nach dem Auswahlverfahren wurde sie dann vom Verwaltungsausschuss für die vakante Stelle ausgewählt. Der Vertrag von Christina Scheele ist zunächst befristet bis Juni 2014.
Bei Fragen kann man die neue Gleichstellungsbeauftragte unter 04203/71221 erreichen. Die Sprechstunden sind immer dienstags von 10 bis 12 Uhr im Rathaus der Gemeinde Weyhe.
Erst Sauerland, dann Berlin, jetzt Weyhe
Christina Scheele vertritt Ülkü Kilic-Walter als Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Weyhe
Zitat:
"Ich will wieder
näher an die Leute
vor Ort ran."
Christina Scheele