Thedinghausen. Was bringt uns die Europäische Union? Das haben die Schüler der Gudewill-Schule an den vergangenen Tagen untersucht. Sowohl die Haupt- als auch Realschüler der zehnten Klassen erfuhren viel über die 27 Mitgliedsstaaten. Zum Projektabschluss kam gestern Wilhelm Hogrefe nach Thedinghausen. Der Landtagsabgeordnete der CDU schlüpfte in die Rolle eines Lehrers und sprach mit den jungen Leuten über die Ergebnisse der Projektwoche.
Fachübergreifend haben sich die Zehntklässler dem 'großen Haus' Europa gewidmet. Schließlich lässt sich die EU sowohl in Erdkunde und Geschichte betrachten, als auch in Politik und Wirtschaft. 'Bevor die vielfältigen Zusammenhänge im normalen Unterricht verloren gehen, haben wir eine konzentrierte Projektwoche gestartet', erklärt Lehrer Peter Krumacher.
Die Ergebnisse haben die Schüler auf vielen Plakatwänden zusammengefasst, die nun in etlichen Klassenräumen hängen. Außerdem prangt in der Aula eine große Landkarte mit allen europäischen Ländern. Zu jedem Staat haben die Zehntklässler Informationen herausgesucht und zusammengetragen. Anschließend zogen sie jeweils einen roten Faden von der Karte zum Infoblatt des jeweiligen Landes.
Auch ein aktuelles Thema haben die Jugendlichen unter die Lupe genommen: Rund um die Probleme in Griechenland haben die Schüler verschiedene Informationen aus dem Internet zusammengestellt und anschließend ausgewertet, erklärt Gudewill-Lehrer Andreas Haulick.
Am Freitag versammelten sich die gut 120 Schüler schließlich in der Aula und erwarteten den Landtagsabgeordneten Wilhelm Hogrefe. Dieser legte ein Augenmerk auf die Geschichte Europas. So machte der Christdemokrat den jungen Leuten klar, dass das friedliche Zusammenleben der letzten Jahrzehnte längst keine Selbstverständlichkeit ist. Zwischen Frankreich und Deutschland herrschte etwa über Jahrhunderte eine Erbfeindschaft.
Das die Europäische Union für die Jugendlichen von heute aber noch mehr als Völkerfreundschaft bedeutet, das wussten die Schüler bereits: 'Man kann in jedem Land seine Ausbildung machen oder arbeiten, wo man will und es gibt keine Grenzkontrollen mehr', sagte eine Schülerin.