„Du musst kein Jeside sein, um für Singal zu sein. Es reicht, Mensch zu sein“, mit diesem Slogan bitten die jesidische Gemeinde und ihre Partner um Hilfe für notleidende Flüchtlinge. Singal, so heißt die Heimat der Jesiden im Nord-Irak, aus der sie jüngst von den Terror-Milizen des „IS“ vertrieben wurden. Die jesidische Gemeinde nimmt das Leid der Flüchtlinge zum Anlass, um einen Spendenaufruf zu starten.
Beim Benefizspiel zwischen SV Barisspor und TSV Wallhöfen am 24. September etwa wurde für die Flüchtlinge „gekickt“. Auf dem Flohmarkt des Scharmbecker Herbstmarktes verteilte die jesidische Gemeinde Kaffee und Kuchen gegen eine kleine Spende. Mit der Unterstützung von der städtischen Jugendarbeit, der Polizei, dem Lernhaus im Campus, der Bäckerei „Funky Donuts“ sowie der Fleischerei Ilchmann warben sie 1100 Euro ein.
„Die große ehrenamtliche Hilfe war überwältigend. Ohne diese Partner wäre das alles gar nicht möglich gewesen“, freut sich Yunus Cengiz, Vorsitzender der Gemeinde. Die Spendenbereitschaft habe gezeigt, dass Osterholz-Scharmbeck für ein vielfältiges Miteinander stehe und die Jesiden angekommen seien, so Cengiz. Weitere Spendenaktionen seien bereits geplant. „Der Winter naht und den Menschen droht der Hungertod, da dürfen wir nicht einfach wegschauen“, berichtet der Gemeindevorsitzende. Der Verein hat für Menschen, die eine Spende tätigen wollen, ein Spendenkonto errichtet. Für Fragen ist der Verein unter der Telefonnummer 01 72 / 4 12 33 19 oder der Email-Adresse info@yeziden-ohz.de zu erreichen.
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