Sobald er einen Fuß in die Natur setzt, ist er nicht mehr zu bremsen: Der passionierte Naturforscher Jürgen Feder kennt jedes Kraut und jeden Halm am Wegesrand. Jetzt war er vor Kurzem zu Besuch bei den Waldkindergarten-Gruppen „Hühnermoor“ und „Speckener Forst“. Seine Leidenschaft für die Natur begleitet Feder nach eigenen Angaben seit er denken kann. Nach Abitur und Gärtnerlehre studierte er Landschaftspflege und arbeitete ehrenamtlich für den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz als Pflanzenkartierer.
Ende 2012 kam er damit erstmals ins Fernsehen. In einer NDR-Reportage wurde er bei seiner Suche nach außergewöhnlichen Pflanzen begleitet. Mittlerweile gibt Feder deutschlandweit Führungen durch Wiesen und Wälder, hat sein erstes Buch veröffentlicht („Feders fabelhafte Pflanzenwelt“) und dreht seine erste TV-Show.
Wie ansteckend seine Begeisterung für Pflanzen sein kann, bewies Jürgen Feder auch bei seinem Besuch im Waldkindergarten in Kirchlinteln. „Du Feder? Was ist das?“ war einer der häufigsten Sätze der Kinder, die dem Pflanzenliebhaber bei seinem Besuch nicht von der Seite wichen. Überall im Waldgebüsch fand der Experte Pflanzen, über die er interessante Geschichten erzählen konnte.
So zum Beispiel über den weißen Siebenstern. Zierlich wächst der zwischen dem Gras und ist doch etwas ganz besonderes: „Das ist die einzige Blume in ganz Deutschland, die sieben Blütenblätter hat“, erklärte Feder den Kindern. Er erzählte, dass das Schöllkraut gegen Warzen hilft und er auf Wanderungen gerne Sauerampfer zur Erfrischung nascht. Dazu gab es Geschichten von der Traubenkirsche, die sich überall breit macht und dem Lerchensporn, der sich durch Holztransporte von Holland nach Verden gekommen ist.