
Eine weitere schlimme Nachricht ereilte Achims Trainer Steffen Aevermann bereits vor der Begegnung: Der Verdacht, dass sich Marvin Pfeiffer im Heimspiel gegen Schwanewede das Kreuzbandriss gerissen haben könnte, wurde nun von den Ärzten bestätigt. Die SG muss eine lange Zeit auf den Spielgestalter verzichten. Für Aevermann steht jetzt die große Frage im Raum, wer Pfeiffer in den kommenden Monaten ersetzen kann.
„Das war es dann wohl. Ich denke, für mich ist die Saison gelaufen“, sagte Marvin Pfeiffer am Rande der Auswärtspartie in Bremen. Pfeiffers Teamkollegen müssen sich nun schnell an die Situation gewöhnen, dass einer der spielstärksten Akteuren in ihren Reihen nicht mehr dabei ist. Gegen den Aufsteiger aus Bremen machte es zunächst auch überhaupt nicht den Eindruck, als wenn Pfeiffers Ausfall negative Auswirkungen haben sollte. Die SG trat in der Halle am Jakobsberg motiviert auf. In der Deckung wurden die Bälle erobert und der ein oder andere Gegenstoß rollte auf das Tor der Gastgeber zu.
Summa nicht zu stoppen
Darüber hinaus bekam das Team von HC-Coach Barna-Zolt Akascos Achims Dennis Summa in Durchgang eins zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Der Rechtshänder traf aus fast jeder Lage. Doch es war eben auch nur Summa, der aus dem Rückraum für echte Gefahr sorgte. Da neben Pfeiffer auch Florian Block-Osmers (privat verhindert) und Florian Pröhl (Nasenbeinbruch) in der Hansestadt fehlten, beorderte Aevermann seinen etatmäßigen Linksaußen Kevin Podien auf die Position in der Rückraummitte. „Kevin hat seine Sache jedoch sehr ordentlich gemacht“, sagte der SG-Trainer.
Dank Summas Treffsicherheit und einer robusten Arbeit in der Defensive lagen die Gäste in dem Derby fünf Minuten vor der Pause mit fünf Toren in Führung – 14:9. Bis zur Pause schmolz dieser Vorsprung jedoch auf drei Treffer zusammen. Nach der Pause taten sich die Achimer schwer. „Wir haben zu Beginn der zweiten Halbzeit die spielerische Linie verloren, zum Glück aber wieder gefunden“, meinte Aevermann. Allerdings schafften die Bremer in der Schwächephase des Gegners zunächst den Ausgleich (18:18) und gingen kurz darauf erstmals in Führung – 20:19 (42.).
Danach entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Bis in die Schlussminute war nicht auszumachen, wer die Begegnung für sich entscheiden würde. Auch nicht beim Spielstand von 27:26 für den HCB. Ausgerechnet in dieser Phase gab es eine strittige Szene: Achims Rechtsaußen Jan Fieritz wurde bei seinem Wurfversuch behindert. „Das war ein klarer Siebenmeter“, monierte Aevermann. Doch die beiden Schiedsrichter Carsten Bohmbach und Marco Meyer verzichteten auf einen Pfiff. Die Bremer konterten, Kai Wiezorrek traf zum 28:26 und die Partie war entschieden, weil der Anschlusstreffer von Summa (16 Sekunden vor dem Abpfiff) zu spät fiel.
Während sich der Aufsteiger dafür feierte, nach vier Spielen noch immer ungeschlagen zu sein, kassierten die Achimer ihre zweite Pleite in Folge. Doch das scheint für Aevermann nur das geringere Problem zu sein. Er müsse jetzt den Spieler finden, der in das Rampenlicht tritt, in dem sonst ein Marvin Pfeiffer steht, meinte der Trainer. „Gegen den HC haben Kleinigkeiten entschieden. Aber wir waren auf zu vielen Positionen zu ungefährlich. Wir müssen jetzt die Spieler in unseren Reihen haben, die mit Dennis Summa die Verantwortung übernehmen. Jetzt rücken auch die anderen Jungs zunehmend in den Fokus“, sagte Steffen Aevermann. „Ich habe daher auch viel gewechselt. In der Hoffnung, dass es bei dem ein oder anderen zündet.“ Doch mehr als ein paar gute Ansätze kam gegen die Bremer nicht heraus.
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