
Ein einziges Spiel bleibt dem TSV Dörverden jetzt noch, um die Hinrunde wenigstens mit einem Sieg zu beenden. Erneut hat es die Elf von Nils Pohlner nicht geschafft, eine Führung zu behaupten und endlich ein Erfolgserlebnis zu verzeichnen. Nach der jüngsten Niederlage gegen den 1. FC Rot-Weiß Achim kritisierte Pohlner vor allem, dass seine Mannschaft an diesem Tag vieles getan habe, nur eben nicht genug Fußball gespielt. „Wir haben individuelle Fehler gemacht und uns von der Unruhe des Gegners anstecken lassen“, sagte der TSV-Coach.
Dabei war es seine Elf, die den besseren Start erwischte. Mirko Cordes verwertete einen langen Ball aus der eigenen Hälfte zum 1:0 (9.). Doch anstatt mutig und selbstbewusst weiter nach vorne zu spielen, ließ Dörverden den Gegner ins Spiel kommen. Der Ausgleich ließ somit auch nicht lange auf sich warten. Allerdings leisteten die Gastgeber auch noch Schützenhilfe nach einem Achimer Angriff über Behcet Kaldirici und Ferhat Senci. Bei seinem Klärungsversuch schoss Dörverdens Torwart Simon Bogutzky den eigenen Mann im Strafraum an und erwischte den Abpraller nicht mehr – 1:1 (16.) Mehmet Alma hätte kurz darauf die Führung für Achim erzielen können, sein Freistoß verfehlte das Tor aber knapp.
Schon früh musste Nils Pohlner selbst für den bereits zuvor angeschlagenen Roman Stamikow aufs Feld. Mehr Stabilität brachte das aber auch nicht – Aleksandar Nesic und Huseyin Tüncel verzeichneten weitere Chancen für Achim. Kurz vor der Pause kamen die Gäste erneut zum Angriff über Senci und Kaldirici, der Ball sprang aber im Strafraum aus kurzer Distanz an die Hand von Dörverdens Philipp Sielemann und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Senci verwandelte zum 2:1 (44.).
Mit der glücklichen Führung aus Achimer Sicht ging es in die Kabinen – zufrieden war Rot-Weiß-Trainer Faruk Senci mit der Leistung seines Teams nicht: „Das war Arbeitsverweigerung, was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben. Mit einfachsten Mitteln hätten wir Dörverden viel früher schlagen können“, ärgerte sich der Coach. Woran das lag, konnte sich Senci nur mit einer Vermutung erklären: „Einige haben den Gegner wahrscheinlich auf die leichte Schulter genommen.“
Nach der Pause gelang den Achimern endlich ein Tor aus dem Spiel heraus – erneut herausgespielt über die starken Angreifer Ferhat Senci und Kaldirici. Letzterer traf zum 3:1 (48.). Doch anschließend kehrte bei den Gästen erneut die Einstellung zurück, die Faruk Senci zuvor so vehement kritisiert hatte. Zu wenig taten die Achimer in der Verteidigung, und so ließ der Anschlusstreffer nicht lange auf sich warten. Ein langer Ball von Dörverdens Zekirja Paloshi fand den Weg zum Achimer Tor, wo es zu einem Missverständnis zwischen Berkat Karaca und seinem Torwart Mustafa Avanas kam – am Ende lenkte Karaca den Ball ins eigene Tor – 2:3 (51.).
Dörverden dezimierte sich anschließend aber selbst, indem Philipp Sielemann, der ohnehin schon mit einer Gelben Karte vorbelastet war, auch noch Gelb-Rot sah, weil er sich zu sehr über eine Schiedsrichterentscheidung aufgeregt hatte (57.). Dennoch hatte sein Teamkollege Finn Austermann kurz darauf den Ausgleich auf dem Fuß – sein Freistoß traf aber lediglich den Pfosten des Achimer Tors. Anschließend spielte Achim aber seine gesamte Offensivkraft aus und verzeichnete Chance um Chance. Behcet Kaldirici nutzte den Freiraum auf Dörverdens rechter Seite, lief ungehindert Richtung Strafraum und verwertete einen Querpass von Ahmet Kaldirici zum 4:2 (80.). Der Vorlagengeber brachte sein Team in der Schlussphase aber noch einmal unnötig in Bedrängnis, weil er nach einer Dörverdener Notbremse nach Ansicht des Schiedsrichters zu vehement eine Karte für den TSV gefordert hatte.
Somit flog Ahmet Kaldirici selbst mit Gelb-Rot vom Platz und musste das 3:4 durch einen Freistoß von Finn Austermann (89.) und den 5:3-Endstand dank Behcet Kaldiricis drittem Treffer in diesem Spiel von außen beobachten (90.+1).
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