
Sowohl gegen die BG Hamburg West als auch gegen Blau-Weiß Buchholz behaupteten sich die Lions. Das Team um Spielertrainer Nicolas Röger ist somit nach vier Saisonspielen ohne Punktverlust.
SG Oldenburg/Achim Lions II - BG Hamburg West 50:28 (27:8): Die Gastgeber gingen als der klare Favorit in die Begegnung. Schließlich hatten die Gäste aus der Hansestadt bisher kein Spiel in dieser Saison für sich entschieden. Das sollte zwar auch so bleiben, aber dennoch war Nicolas Röger nach dem Schlusspfiff ein wenig angesäuert – und zwar wegen der Leistung seiner Lions. Der Sieg gegen die Hamburger, bei denen unter anderem auch der bundesligaerfahrene Ex-Lion Lars Binder auf Punktejagd geht, war laut Röger ein Erfolg mit kleinen Schönheitsfehlern.
Nach rund neun Minuten stand eine deutliche 18:0-Führung auf der Anzeigetafel, doch der Vorsprung beflügelte die Achimer nicht. "Im Gefühl eines sicheren Sieges haben wir nach und nach jeglichen Biss verloren", monierte Nicolas Röger. "Unter dem gegnerischen Korb wurden einfache Würfe vergeben und in der Verteidigung ließen wir gegen einen Kontrahenten, den wir eigentlich im Griff hatten, zu viele Möglichkeiten zu." Besonders im letzten Viertel, in das die Lions mit einer 44:14-Führung gingen, habe Röger den Eindruck gehabt, dass sein Team den Gegner „nur noch begleitete". Folgerichtig ging dieser Abschnitt verdient mit 6:14 verloren. Die Mannschaft der SG durfte sich anschließend eine ordentliche Standpauke von ihrem Spielertrainer anhören.
SG Oldenburg/Achim Lions II - Blau-Weiß Buchholz 51:44 (20:16): Die deutlichen Worte von Röger sollten im zweiten Spiel des Tages ihre Wirkung zeigen – eine positive. Denn gegen die starken Gegner aus Buchholz nahmen die Lions den Kampf an und holten sich den zweiten Sieg. Bei den Buchholzern dominierte vor allem der ehemalige Bundesligaspieler Thomas Erdrich mit seinen beiden Söhnen Urs und Noah das Geschehen. Von den insgesamt 44 Punkten, die das Team aus der Nordheide gegen die SG machte, gingen 42 auf das Konto des Erdrich-Trios. Dem hatten die Lions aber etwas entgegenzusetzen. Vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung sei für den späteren Triumph verantwortlich gewesen, lobte Nicolas Röger den Zusammenhalt seines Teams. „Es war schön, zu sehen, dass das gesamte Team in die Verantwortung gegangen ist und den Kampf voll angenommen hat.“
Über ein 10:6 (10.) ging es mit einem knappen Vier-Punkte-Vorsprung in die Halbzeitpause. Auch in der Folge blieb die Partie ausgeglichen. Beim Stand von 44:42 zwei Minuten vor Ende brachen die beiden SG-Center Katrin Wetjen und Roland Christmann mit sechs schnellen Punkten aber den Widerstand des Gegners. Kurz darauf bejubelten die Achimer einen verdienten Heimsieg. Röger blickte dennoch verhalten optimistisch auf die kommenden Aufgaben: „Das war eine klasse Leistung der gesamten Mannschaft, aber wir werden jetzt trotz der unerwarteten 8:0 Punkte ganz sicher nicht das Tempo herausnehmen. Es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns.“
Zwischen den beiden Begegnungen sollte es in der Halle emotional werden. Ein besonderer Moment stand an. „Unser Lions-Urgestein Wilfried Steding, der vor knapp 30 Jahren den Rollstuhlbasketball nach Achim gebracht hat und die Sparte mit sehr viel persönlichem Einsatz aufbaute, wurde von der Mannschaft und alten Weggefährten gebührend vom aktiven Sport verabschiedet“, sagte Nico Röger. Wilfried Steding wolle den Rollstuhlbasketballern von der Weser aber auch in Zukunft unterstützend zur Seite stehen.
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