
1:0 – hört sich knapp an, war es aber im Grunde nicht. Dieser Endstand der Fußball-Bezirksliga-Partie zwischen dem 1. FC Rot-Weiß Achim und dem FSV Langwedel-Völkersen bringt die Unterschiede, die auf dem Platz herrschten, nicht zum Ausdruck. Bülent Kaksi, Coach der Gastgeber, sprach im Nachhinein davon, dass das Ergebnis viel höher hätte ausfallen müssen. Sein Langwedeler Pendant, Emrah Tavan, betitelte die Leistung seiner Mannen dementsprechend als katastrophal. Letztendlich war aber bereits in Halbzeit eins der Endstand gefunden.
Wer meinte, dass den Langwedelern der 6:0-Kantersieg gegen den MTV Riede in der Vorwoche zusätzlichen Schub geben würde, der sah sich schnell getäuscht. Von Beginn an kam das Tavan-Team nicht ins Spiel und lief der Musik hinterher. „Das war kein Derby von uns. Da war keine spielerische Linie zu sehen, wir waren viel zu weit weg von unseren Gegenspielern. Alles, was uns in den letzten Spielen so erfolgreich gemacht hat, hat gefehlt“, haderte ein enttäuschter Emrah Tavan.
Bülent Kaksi sah die schwache Langwedeler Leistung als Resultat der starken Performance seiner Mannen. „Das lag daran, dass wir Langwedel einfach nicht spielen lassen haben. Ich wusste, dass sie dann Probleme bekommen“, betonte der RW-Coach. Ein Schlüssel zum Erfolg war das stetige Pressing der Rot-Weißen. „Wir waren gerade gegen den Ball immer da, haben gut gearbeitet“, beobachtete Kaksi erfreut.
In puncto verdienter Sieg beziehungsweise verdiente Niederlage waren sich beide Coaches einig. Das galt aber nicht für zwei spielentscheidende Szenen. Die erste betrifft das Tor des Tages, ein direkt verwandelter Freistoß von Achims Aleksandar Nesic (37.). Das Tor an sich – der Ball schlug im Winkel ein – war nicht strittig, jedoch das Zustandekommen. Langwedels Marvin Wasmuth und Behcet Kaldirici beharkten sich am FSV-Strafraum. Während Tavan das Foul Kaldirici zuschrieb, sahen Kaksi und der Schiedsrichter es bei Wasmuth. Szene Nummer zwei ereignete sich in Minute 63, als Hermann Babe im Strafraum zu Fall kam. Wieder herrschten unterschiedliche Ansichten, wieder war der Unparteiische Kaksis Meinung.
„Letztendlich war aber der Schiedsrichter nicht schuld, sondern wir selbst“, betonte Tavan. Kaksi endete mit den Worten: „1:0 ist zu wenig. Aber im Endeffekt zählen nur die Punkte.“
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