
Hannover. Viel besser hätte es nicht laufen können für die Rollstuhlbasketballer des TSV Achim Lions zum Saison-Auftakt in der Oberliga Nord. Aus Hannover kehrten die Lions mit zwei klaren Erfolgen zurück. Nachdem zuerst das Team von Blau-Weiss Buchholz mit 87:23 überdeutlich in die Schranken gewiesen worden war, gab es im Anschluss einen 58:26-Sieg gegen den Gastgeber Hannover United III zu feiern.
Sorgte nach Ankunft in der Landeshauptstadt noch ein nicht mitgereister Trikot-Koffer für etwas Hektik und Bedarf an Improvisation, passte im Gegensatz zur Oberbekleidung von Anfang an die Leistung auf dem Parkett. Die Mannschaft aus Buchholz wurde von der ersten Minute an dominiert, schon zur Halbzeit stand eine deutliche 41:12-Führung auf der Anzeigetafel. Spätestens als sich der dominierende Spieler des Teams aus der Nordheide gegen Ende des dritten Viertels nach seinem fünften Foul verabschiedet hatte, waren beim Gegner alle Dämme gebrochen. Der letzte Abschnitt ging somit ohne große Gegenwehr mit 26:2 an die Lions. Mit starken 35 Punkten zeigte sich hierbei Center Michael Wilker besonders bissig.
Wenig zu monieren also nach der ersten Partie für Teamchef Nico Röger: „Das war natürlich ein dankbarer Auftakt für uns. Wir wechselten ohne große Brüche im Spiel munter durch, und alle Spieler konnten sich in die Scorerliste eintragen, was auch nicht alltäglich ist. Man muss allerdings auch sagen, dass Buchholz diesmal kein echter Maßstab war. Die haben ein paar wichtige Akteure verloren und setzen nun voll auf den Nachwuchs, für sie wird es wohl leider keine einfache Saison.“ Ungleich mehr gefordert waren die Achimer dann aber im zweiten Match gegen Hannover United III. Der Gastgeber hielt bis Mitte des dritten Abschnittes dagegen und obwohl die Führung von Beginn an in den Händen der Lions lag, konnten diese sich nie entscheidend absetzen. Der 22:16-Vorsprung zur Halbzeit war wenig beruhigend, erst mit einem 8:0-Lauf um die 25. Minute herum und einem daraus resultierenden 35:24 vor dem letzten Viertel war die Vorentscheidung gefallen. „Wichtig war, dass wir in der engen Phase des Spiels den Kampf angenommen und insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt haben. Von dem letztlich zu hoch ausgefallenen Endergebnis dürfen wir uns aber nicht blenden lassen“, warnte Röger nach dem Erfolg, zu dem er selbst 27 Punkte beisteuerte. Die letzten zehn Minuten gingen analog zur ersten Partie mit 23:2 an seine Truppe. Hannover hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings in die Niederlage eingewilligt und gab nun auch seinen Bankspielern notwendige Spielpraxis.
Logistisches Missgeschick
Ob zweier klarer Siege und der damit verbundenen Tabellenführung konnte Pressewart Roland Christmann auch das logistische Missgeschick vom frühen Morgen mit Humor nehmen. „Kann mal passieren, muss aber auch nicht. Wir werden den Vorfall selbstverständlich knallhart intern aufarbeiten und die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen. Heute gilt unser Dank Katrin Wetjen, die sich direkt noch mal auf den Weg nach Achim machte und sich überraschend bereits in der Halbzeit des ersten Spiels mit ihrer Beute wieder in der Halle einfand, um nahtlos auf dem Feld weiter Vollgas zu geben. Im Nachhinein können wir eigentlich froh sein, dass zumindest unsere Hosen mit an Bord waren.“
TSV Achim Lions: Wilker (54), Röger (46), Christmann (16), Wetjen (9), Schwarmann (7), Jungmann (6), Tchorz (2), Albrecht (2), Steinhardt (2), Geier (1).
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Und so sehr ich das wünschte, so wenig glaube ich, dass das Verfassungsgericht ...