
Axel Sammrey: Handball. Das ist für mich eine tolle Sportart mit fantastischen Spielern. Und außerdem bin ich dann in einer Halle und nicht wie jetzt im Winter im Freien bei Wind und Wetter.
Was würden Sie in ihrem Sport (Regeln, Verhaltensweisen et cetera) ändern, wenn es möglich wäre und warum?Das Simulieren und Vortäuschen eines Fouls beziehungsweise einer Verletzung immer mit einer Gelben Karte bestrafen. Bei Rudelbildung oder Reklamation der Spieler Sanktionen aussprechen. Den Videobeweis abschaffen.
Welche sportliche Entscheidung würden Sie in Ihrer Laufbahn gerne rückgängig machen?Da gibt es zu viele, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt haben. Als Spieler sowie auch als Trainer habe ich nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen.
Was war Ihr sportlich größter Moment in Ihrer Laufbahn und welches Ihr bitterster?Als Spieler die Spiele gegen Profi-Mannschaften sowie die zahlreichen Meisterschaften, Pokalsiege und Aufstiege als Trainer. Das Bitterste war die 0:1-Niederlage mit dem TSV Ottersberg im Niedersachsenpokalspiel beim VfB Oldenburg (April 2011, Anm. d. Red.). Das Tor war Abseits und vorher gab es noch ein Handspiel, das nicht geahndet wurde. VfB Oldenburg hatte dann in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde den Hamburger SV zu Gast. Bei der Auslosung habe ich vor Wut geheult.
Wer ist Ihr sportliches Vorbild und warum?Als Trainer habe ich nie ein Vorbild gehabt. Da wollte ich immer mein Ding so durchziehen, wie ich es für richtig gehalten habe. Als Spieler war für mich Heinz Flohe vom 1. FC Köln das große Vorbild. Franz Beckenbauer meinte seinerzeit, dass er der beste deutsche Fußballer war, allerdings mit einigen Macken, wie bei mir als Spieler.
Mit welchem Sportler würden Sie gerne einen Tag tauschen und warum?Ich möchte eigentlich mit keinem tauschen. Weder Sportler, Trainer oder Mensch. Ich bin mit meinem Hier und Jetzt total zufrieden.
Welcher Axel Sammrey gefällt Ihnen besser, der aus Ottersberger Zeiten oder der aus der heutigen Oytener Zeit?Meine heute ruhige und ausgeglichene Art gefällt mit sehr gut. Bei der Trainingsarbeit auf dem Platz sieht das der eine oder andere Spieler sicherlich anders. Zur Ottersberger Zeit habe ich sicherlich das eine oder andere mal über das Ziel hinausgeschossen. War halt so damals – und ziemlich teuer.
Was wollten Sie als Kind einmal werden und was wären Sie geworden, wäre es nach Ihren Eltern gegangen?Ich wollte natürlich Fußball-Profi werden und als Alternative hatte ich den Plan, in einer Musikgruppe wie zum Beispiel „Golden Earring“ Gitarre zu spielen – obwohl ich nicht musikalisch begabt war und bin. Meine Eltern waren froh, dass ich mit 18 ausgezogen bin, da ich nicht das einfachste Kind beziehungsweise Jugendlicher war. Die haben mich machen lassen.
Was war Ihre größte Jugendsünde?Ich habe mir einmal den VW-Käfer meiner Eltern ausgeliehen. Die wussten davon natürlich nichts. Und dann habe ich mich noch ohne Führerschein dabei von der Polizei erwischen lassen. Das war für meine damalige Entwicklung sehr, sehr lehrreich.
Welche Schlagzeile würden Sie gerne mal über sich in der Zeitung lesen?Da hatte ich doch eigentlich genug in der Vergangenheit. Das brauche ich nicht mehr. Oder höchstens diese: "TV Oytens Weg erfolgreich. Aufstieg in die Landesliga“.
Axel Sammrey (62)
ist in seiner vierten Saison Trainer des Fußball-Bezirksligisten TV Oyten, zuvor coachte er jahrelang den TSV Ottersberg. Seit 2004 lebt er wieder in seiner „Lieblingsstadt“ Verden, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Der heutige IT-Spezialist absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und fühlt sich jünger, als er ist.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Was Herr Bovenschulte hier sagt ist eine ...