
Rostock. Es ist geschafft. Die von Thomas Cordes trainierten A-Jugend-Handballer des TV Oyten haben im siebten Anlauf den ersten Sieg gefeiert. Mit 26:23 (13:11) setzte sich der Nachwuchs aus dem Kreis Verden in der Jugend-Bundesliga beim HC Empor Rostock durch. Doppelten Grund zur Freude hatte Chris Ole Brandt. Der Rotenburger traf an seinem 18. Geburtstag neunmal.
In der Fiete-Reder-Halle standen zunächst die Abwehrreihen im Mittelpunkt. Beide Mannschaften ließen in ihren 6:0-Formationen nur wenig zu. Nach einem ausgeglichenen Beginn (2:2/7.) übernahmen Thomas Cordes und sein Team das Kommando auf dem Spielfeld. Besonders Chris Ole Brand war von den Gastgebern nicht zu bremsen. Als Oytens Rückraum-Rechtshänder zum vierten Mal getroffen hatte, leuchtete eine 7:3-Führung für die Gäste, die ohne Max Borchert, Klilian Tiller, Johannes Seliger, Niklas Lohmann sowie Torwart Dimo Möller angetretenen waren, von der Anzeigentafel. Eine Viertelstunde war zu diesem Zeitpunkt absolviert.
„Bis zur Halbzeit hat es mein Team leider versäumt, den Vorsprung weiter auszubauen“, meinte Thomas Cordes. Einige gute Chance wurden ausgelassen. Die Folge: Nach 30 Minuten war der Vorsprung auf zwei Treffer zusammengeschmolzen. Nach dem Wiederanpfiff stellte Joost Sanders zunächst auf 14:11. Die Führung behauptete der TV Oyten bis zum 23:20. In der 57. Minute – Rostock hatte mittlerweile auf 22:23 verkürzt – wackelten die „Vampires“ noch einmal kurz. Niko Korda und Hannes Grittner stellten dann den alten Abstand wieder her. Zehn Sekunden vor Schluss beseitigte der B-Jugendliche Bjarne Niemeyer mit dem Treffer zum Endstand die allerletzten Zweifel am ersten Saisonerfolg.
Unter dem Strich sei er natürlich sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, bilanzierte Oytens Trainer: „Wir haben aus der Fernwurfzone gut getroffen, dass war wichtig gegen den körperlich starken Gegner“. In der Defensive musste sich sein Team hingegen auf eine ungewohnte Spielweise des Gegners einstellen. Rostock agierte im Angriff mit zwei Kreisläufern. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste damit aber immer besser zurecht. „An der Deckung gibt es bei 23 Gegentoren ohnehin nicht viel zu mäkeln“, meinte Thomas Cordes. Auch seinem Keeper Jonas Lüdersen bescheinigte der Trainer eine starke Leistung. Unter anderem parierte die Nummer 12 der Blau-Roten drei Siebenmeter der Rostocker.
Durch den Triumph in Mecklenburg-Vorpommern geht der TV Oyten am kommenden Sonntag als Tabellenzehnter in das Heimspiel gegen den Rangzweiten SC Magdeburg. Gegen den Bundesliga-Nachwuchs des Tradtionsvereins aus Sachsen-Anhalt sind die Oytener einmal mehr krasser Außenseiter. Cordes: „Man weiß nie so genau, mit welchem Kader die Magdeburger kommen. Aber wir nehmen jetzt erst einmal den Rückenwind aus dem Sieg mit in die Trainingswoche.“ In der Vorsaison stand der TV Oyten gegen den späteren Vizemeister gleich zweimal ganz dicht vor einer Überraschung. Nach einer 28:29-Niederlage in der Pestalozzihalle hatte die Cordes-Crew dem SC Magdeburg auch beim 25:26 im Rückspiel alles abverlangt.
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