
Nach 90 Minuten hieß es 3:1 (1:1) für Uelzen. Durch die Niederlage geht das Zittern an der Wümme weiter. Drei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Ottersberger Vorsprung auf die Abstiegszone nur zwei Punkte.
Jan Fitschen, Trainer der Wümmekicker, blieb nach Spielende dennoch entspannt. „Was bringt es denn jetzt, wenn ich den Weltuntergang ausrufe?“, fragte der Coach. „Wir sind unten drin. Das werden wir auch bis zum Schluss bleiben. Mein Team muss nun einfach noch so viele Punkte sammeln wie möglich.“ Allerdings muss seine Elf in den drei abschließenden Partien mehr Torgefahr entwickeln. Die war gegen defensiv spielende Uelzener kaum vorhanden. Die Gäste überließen Ottersberg das Feld. Aber die Fitschen-Elf wusste mit dieser Überlegenheit nur wenig anzufangen. Ganz anders agierten die Teutonen in der Offensive. Die Gäste tauchten vier Mal vor dem Tor von TSV-Keeper Leon Seeger auf und trafen drei Mal.
Vor allem zu Beginn der Partie waren die Platzherren die wesentlich aktivere Mannschaft. Doch so sehr sie sich auch mühten, richtig gefährlich wurde es von dem gegnerischen Tor kaum. „Dennoch müssen wir in Führung gehen“, meinte Fitschen. Doch anstatt einen Treffer seines Teams, bekam der Coach das 1:0 der Gäste zu sehen. Ein einziger Pass reichte, um die Ottersberger Defensive auszuhebeln. So tauchte Daniel Maass frei vor Seeger auf und überlistete den Schlussmann mit einem Heber (21.).
Danach das gleiche Bild: Uelzen stand tief, Ottersberg war bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor dem Pausenpfiff wurden sie auch belohnt. Nach einem Fehlpass in der Gästeabwehr kam Jona Oesterling an den Ball. Er setzte sich gegen einen Abwehrspieler aus Uelzen durch und brachte das Leder zum verdienten 1:1 im Tor unter (45.).
Nach dem Seitenwechsel gehörte dem SV Teutonia die erste Chance – und erneut präsentierte sich Maas erbarmungslos. Aus dem Nichts kam er im Ottersberger Strafraum zum Abschluss. Er schoss den Ball ins lange Eck (53.). Seeger hatte keine Chance zu parieren. Der zweite Gegentreffer zeigte seine Wirkung bei den Platzherren. Es dauerte eine ganze Weile, bis Ottersberg wieder zu guten Offensivaktionen kam. Allerdings endeten diese meist vor dem Strafraum. Mehr als eine Handvoll Fernschüsse bekamen die Gastgeber nicht zustande. Die Entscheidung fiel zehn Minuten vor dem Abpfiff. Beim 3:1 zeigte sich die ganze Kaltschnäuzigkeit der Gäste. Mit einem Sonntagsschuss aus rund 25 Metern traf Gregor Trowitzsch. Die Ottersberger waren zwar auch nach dem dritten Gegentreffer bemüht. Doch ihnen sollte an diesem Sonntagnachmittag weiterhin die nötige Torgefahr fehlen. Auch ein indirekter Freistoß aus rund acht Metern sollte nicht helfen. Lukas Klapp schoss in die kurze Ecke, genau in die Uelzener Mauer.
Knackiges Restprogramm
„Wir waren die gesamte Spielzeit dominant“, fasste Jan Fitschen zusammen. „Aber wir lassen vorne unsere Chancen kläglich liegen. Zudem belohnen wir den Gegner dann auch noch. Und so verlierst du so ein Spiel halt. Insgesamt spielen wir gut. Aber wir vergessen das wichtigste – und zwar das Tore schießen.“
Im Abstiegskampf wartet auf den TSV Ottersberg ein durchaus knackiges Restprogramm. Kommendes Wochenende fahren die Wümmekicker zum TuS Harsefeld. Anschließend stehen die Partie gegen den SV Pennigbüttel (Heim) sowie gegen den FC Hagen/Uthlede (Auswärts) an.
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