
Delmenhorst/Achim. Das Ende rückt näher und näher. Nach dieser Saison will Niclas Schanthöfer eine Pause einlegen. Ob der Handballer, der einst für die SG Achim/Baden auflief und mittlerweile der HSG Delmenhorst angehört, danach zurückkehrt, wisse er noch nicht. Der Grund für die Pause und ein eventuelles Laufbahnende ist seine Schulter. Die bereitet dem Linksaußen schon seit langer Zeit Probleme. Noch ist er aber im Kader der HSG, die an diesem Sonnabend in der Oberliga Nordsee seinen Ex-Verein empfängt.
Wenn er auf die SG Achim/Baden trifft, werden bei Schanthöfer viele Erinnerungen geweckt. Da ist zunächst die sportliche Seite. Mit dem Klub spielte er unter anderem in der 3. Liga. Nach dem Abstieg im Jahr 2015 wechselte er schließlich zur HSG Delmenhorst. Doch da ist noch eine weitere Erinnerung, die Schanthöfer bis heute begleitet und dafür verantwortlich ist, dass aus seiner geplanten Handballpause vielleicht ein Laufbahnende wird. „Noch zu Achimer Zeiten musste ich an der Schulter operiert werden. Davon habe ich mich nie so richtig erholt. Und so ist mit meinen 27 Jahren der Punkt gekommen, an dem ich nicht mehr leistungsbezogen Handball spielen kann“, sagt Niclas Schanthöfer. „Die Belastung macht meine Schulter nicht mehr mit. Dass ich nicht mehr auf hohem Niveau spielen kann, tut natürlich weh.“
Auch sein aktueller Trainer Jörg Rademacher bedauert, dass der Außenspieler in der neuen Saison nicht mehr im Kader auftauchen wird. „Das ist sehr schade, wir hätten gerne mit ihm weitergemacht, aber der Körper gibt das nicht mehr her“, sagt der Coach der HSG Delmenhorst.
Aber irgendwo sei es auch eine Entscheidung der Vernunft. Auch im Alltag bereite ihm seine Schulter hin und wieder Probleme, schildert Schanthöfer. „Manchmal sind die Schmerzen morgens so groß gewesen, dass ich kaum in den Pulli gekommen bin.“ Einer weiteren Operation möchte er sich jedoch nicht unterziehen. Und auch das hat mit Erinnerungen zu tun. Schanthöfer: „Ich weiß noch, wie lange es damals gedauert hat, bis die Schulter wieder halbwegs in Ordnung war.“
Im Laufe dieser Saison hat er bereits eine längere Pause hinter sich. „Ich habe mit Rade (Coach Jörg Rademacher, Anm. d. Red.) ausgemacht, dass ich von November bis Februar mit dem Training aussetze“, erzählt der 27-Jährige. Mittlerweile ist er aber wieder im Training dabei. Daher möchte er einen kurzen Einsatz gegen seinen alten Verein nicht komplett ausschließen. „Gegen Bissendorf war ich zuletzt krankheitsbedingt nicht im Kader. Aber wenn jetzt nichts dazwischenkommt, kann es gut sein, dass ich auf der Bank sitze“, sagt Schanthöfer, der das Hinspiel gegen die SG Achim/Baden bereits verpasst hatte.
In diesem waren die Delmenhorster die bessere Mannschaft und setzten sich in der Lahofhalle folgerichtig durch. Überhaupt spielt der Aufsteiger bislang eine ordentliche Saison. Derzeit steht die HSG auf Rang sechs – einen Platz vor den Achimern. Schanthöfer: „Letzte Saison war der Aufstieg unser klares Ziel. Dass wir nun so gut mithalten, hätten bei uns wohl die wenigsten gedacht.“ Einen großen Anteil an der guten Saison hat für Schanthöfer sein Trainer. „Rade ist genau der richtige Mann, der das Team immer top vorbereitet.“ Rademacher ist aber auch ein Coach, der schon bald auf einen erfahrenen Linksaußen verzichten muss.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Nein! Wer das Impfangebot ablehnt, muss sich m. E. hinten ...