
In der Volleyball-Oberliga bahnt sich ein hochspannendes Aufstiegsfinale an. Zwei Spieltage vor Schluss haben noch vier Mannschaften die Chance, in die Regionalliga aufzusteigen. Gute Aussichten hat dabei die zweite Mannschaft des TV Baden, die überraschend deutlich mit 3:0 (25:16, 25:23, 25:17) beim direkten Konkurrenten TuS Bersenbrück gewonnen hat. Trainer Werner Kernebeck war dementsprechend zufrieden mit der Leistung seiner Mannen: „Der Sieg in der Vorwoche gegen den VC Osnabrück hat uns enorm viel Selbstvertrauen gegeben. Mit dieser breiten Brust haben wir nahezu euphorisch gespielt und Bersenbrück im ersten Satz komplett überrollt“.
Im zweiten Durchgang ließen die Badener dann ein wenig nach und spielten nicht mehr ganz so konsequent wie zuvor. Dadurch wurden die Gastgeber stärker und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell. Zum Ende entschied Baden auch diesen Satz hauchdünn mit 25:23 für sich – das war der Knackpunkt. Bersenbrück glaubte jetzt nicht mehr wirklich an einen Erfolg und der TVB tütete den dritten Satz ganz souverän mit 25:17 ein. „Am Ende sind uns nahezu alle Aktionen gelungen. Zwar ist auch ein wenig Glück dabei gewesen, aber das haben wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet“, betonte Kernebeck. Es war bereits der vierte Erfolg in Serie, der der Mannschaft eine sehr gute Ausgangsposition im Saisonendspurt beschert.
Und dieser Endspurt hat es richtig in sich. Denn die Tabellenkonstellation im Kampf um den ersten Aufstiegsplatz und den zweiten Relegationsrang ist prekärer als jemals zuvor. Ein Vierkampf entscheidet über Tränen der Freude oder der Trauer. Die besten Karten hat mit 31 Punkten der aktuelle Tabellenführer, die VSG Ammerland II. Das Team strauchelte jedoch am vergangenen Wochenende und ließ einen Zähler liegen. Dadurch liegt der TVB bei gleicher Punktzahl nur noch aufgrund der um fünf Sätze schlechteren Differenz hinter den Ammerländern.
Dahinter lauern der VC Osnabrück (30 Punkte) sowie der TuS Bersenbrück (29 Punkte) und hoffen auf Ausrutscher. Während Ammerland, Baden und Osnabrück noch jeweils zwei Partien absolvieren, trägt Bersenbrück nur noch ein Spiel aus und hat dadurch lediglich minimale Chancen. „Das wird unfassbar spannend, wir dürfen nur auf uns schauen. Denn wir haben alle Möglichkeiten und wollen unseren aktuell euphorischen Volleyball durchziehen“, sagt Kernebeck und weist daraufhin, dass die Reserve aus Ammerland nur aufsteigen dürfte, wenn auch deren erste Mannschaft (aktuell Zweiter der Regionalliga) den Sprung in die nächsthöhere Liga schafft.
Ein weiterer Trumpf für die Badener könnte das Restprogramm werden. Während Ammerland noch gegen Osnabrück und Bersenbrück spielen muss, tritt der TV Baden in heimischer Halle gegen den VfL Wildeshausen, für den es nur noch um die Ehre geht, und die VG Delmenhorst/Stenum an, die Vorletzter ist. „Es ist vermeintlich das leichtere Programm, aber genau darin besteht die Gefahr“, betont Kernebeck und warnt weiter: „Wildeshausen ist ein schwieriger Gegner, gegen den man die Punkte selber machen muss. Und für Delmenhorst ist es im Abstiegskampf wohl der letzte Strohhalm, die werden gegen uns nochmals alles hineinlegen“.
Diese beiden entscheidenden Spiele finden am Sonnabend, 16. März, ab 15 Uhr in der Lahofhalle in Achim statt.
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