
Achim. Solide. Mit diesem Wort ist die Hinrunde, die die SG Achim/Baden in der Handball-Oberliga Nordsee hingelegt hat, gut zu umschreiben. Allerdings gab es für das Team von Trainer Tobias Naumann am finalen Spieltag des Jahres 2018 noch einen mächtigen Dämpfer. Die SG verlor beim Kellerkind SV Beckdorf. Eine bessere Ausgangsposition für die Rückrunde wurde verpasst und die eigentlich solide Hinserie ein Stück weit kaputt gemacht. Überdramatisieren will Naumann die Lage aber nicht.
„Es ist sicherlich so, dass man ein positiveres Fazit hätte ziehen können, wenn wir in Beckdorf gewonnen hätten“, sagt Tobias Naumann. „Allerdings muss man auch sehen, inwiefern man ein Fazit einer ganzen Hinrunde allein an einem Spiel festmacht.“ Der Coach vertritt die klare Meinung, dass seine Mannschaft in den bisherigen 13 Saisonspielen ansprechende Leistungen gezeigt hat. „Man darf zudem auch nicht vergessen, dass wir im Sommer einen kleinen Umbruch im Team hatten. Wir mussten den einen oder anderen Weggang kompensieren.“
Erfahrene Kräfte hatten die SG nach der Saison 2017/2018 verlassen: Dennis Summa zog es in die 3. Liga zur SG VTB/Altjührden, Arne Zschorlich und Sören Meier haben sich in die zweite Mannschaft der SG zurückgezogen, Jan Mühlbrandt steht dem Team nur noch sporadisch zur Verfügung. Gleichzeitig galt es, die neuen – vor allem jungen – Spieler wie Noah Dreyer, Malte Meyer, Joost Windßus und zuletzt Max Borchert zu integrieren. „Über weite Strecken haben wir das auch gut hinbekommen“, findet Tobias Naumann.
Unrecht hat Naumann nicht mit seiner Einschätzung, dass die SG Achim/Baden zum Großteil gute Leistungen gezeigt hat. „Gegen Cloppenburg, Fredenbeck und Habenhausen waren wir ganz nah an den Punkten dran. Entgegen der Erwartungen haben wir gezeigt, dass wir mit diesen Topteams mithalten können. Unser Team ist konkurrenzfähig“, sagt der SG-Coach deutlich. Allerdings versäumt es Tobias Naumann auch nicht, die andere Seite zu erwähnen. „Allein der Blick auf die Tabelle gibt unsere Leistungen derzeit sicher nicht wieder.“
Nach der ersten Halbserie hat die SG Achim/Baden 10:16 Punkte auf dem Konto. Das macht Platz zehn in der 14er-Staffel. Die Lücke zum ersten der beiden Regelabstiegsplätze beträgt vier Zähler. Das Feld in der Oberliga Nordsee ist jedoch – wie vor dem Beginn der Saison erwartet – ein ziemlich enges. Denn von Platz sechs ist der frühere Zweitligist ebenfalls nur vier Punkte entfernt. Zuletzt hat die Spielgemeinschaft aus der Weserstadt jedoch nur wenige Erfolge gefeiert. Aus den letzten sechs Spielen lautet die Bilanz 2:10 Punkte. Die Leistungen stimmten zwar durchaus positiv, doch das Entscheidende – das Zählbare – wurde eben zum Großteil verpasst.
„Es ist nicht so, dass wir die letzten Spiele schlecht waren. Es waren meist Kleinigkeiten, die entschieden haben. Daher würde ich nun auch keine Krise herbeireden“, bleibt Tobias Naumann gelassen. „Angst tritt bei uns jedenfalls nicht ein, und es wird auch keine Panik ausbrechen.“ Naumann sagt zudem, dass die durchwachsene Bilanz auch deshalb zustande kommt, weil die SG in den vergangenen Monaten oft mit personellen Problemen zu kämpfen gehabt habe. „Ein Steffen Fastenau ist in dieser Saison noch gar nicht richtig in Tritt gekommen. Zugleich sind da auch Jannis Jacobsen und Jan Wolters zu nennen. Zudem hat mit Fabian Balke ein wichtiger Spieler eine ganze Zeit lang gefehlt“, zählt der Trainer auf. Als positiven Aspekt nennt er allerdings die Neuzugänge: „Die jungen Spieler sind zwar noch nicht so stabil in ihren Leistungen, das braucht natürlich seine Zeit. Aber sie bringen alle ihren Beitrag.“
Was die zweite Saisonhälfte anbelangt, hat Naumann klare Vorstellungen: „Das oberste Ziel bleibt der Klassenerhalt. Es ist alles sehr eng zusammen. Daher wird es definitiv eine sehr spannende Rückrunde. Wobei ich auch sagen muss, dass wir schon ein bisschen näher an unserem Ziel hätten sein können. Uns ist allen bewusst, dass wir Punkte brauchen, um in sicheres Fahrwasser zu kommen.“ Einen ersten Schritt dorthin kann die SG am 27. Januar machen. Dann beginnt mit dem Spiel in Rotenburg die Rückrunde.
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