
Baden. Der fünfte Satz und der TV Baden II – Freunde werden sie wahrscheinlich nicht mehr. Denn immer wenn die Oberliga-Volleyballer in den entscheidenden Durchgang müssen, verlieren sie ihn in dieser Saison. Das war auch am Wochenende während des Heimspieltags in der Lahofhalle gegen den VC Osnabrück der Fall. Allerdings war das für TVB-Trainer Werner Kernebeck überhaupt kein Problem. Denn seine Truppe habe in dieser Spielzeit ein ganz besonderes Qualitätsmerkmal. Zudem sei der Heimauftritt in der Lahofhalle ein durchaus erfolgreicher gewesen. Neben der knappen Fünfsatzniederlage gegen den VCO gab es für Badens Zweitliga-Reserve noch etwas zu feiern – und zwar einen Sieg gegen den TuS Bersenbrück. Doch nicht nur die vier Punkte machten Werner Kernebeck glücklich.
TV Baden II - TuS Bersenbrück 3:1 (20:25, 25:22, 25:13, 25:13): Im ersten Spiel des Tages traf der aktuelle Dritte auf den vermeintlich leichteren Gegner. Doch die Badener mussten Durchgang eins dem Gegner überlassen. Werner Kernebeck wunderte sich darüber nur wenig. „Bersenbrück spielt einen schnellen und tollen Volleyball“, lobte der TVB-Coach den Kontrahenten. „Das ist ein stets gefährliches Team. Ich bin mir sicher, dass Bersenbrück am Saisonende im oberen Tabellendrittel zu finden sein wird.“ Die Gäste hätten vor allem mit ihren Aufschlägen Druck gemacht und eine gute Verteidigung gespielt.
Die Gastgeber kamen nach dem ersten Satz aber immer besser mit der Spielweise des Gegners zurecht. Nach dem ausgeglichen zweiten Abschnitt machten die Badener es in den Sätzen drei und vier deutlich. „Da hat bei uns aber auch alles geklappt. Wir haben die Aufgabe gut gelöst“, freute sich Werner Kernebeck. „Dass man mal einen Satz verliert, ist vollkommen okay. Es war von beiden Mannschaften ein gutes Spiel.“ Über die drei Punkte durfte sich aber eben nur Kernebeck und sein TV Baden II freuen.
TV Baden II - VC Osnabrück 2:3 (22:25, 25:10, 22:25, 25:17, 16:18): Drei Zähler für sein Team hätte Werner Kernebeck gerne auch in der zweiten Begegnung des Tages notiert. Doch am Ende sollte es „nur“ ein Punkt für den TVB werden. „Beim Gegner war jeder Spieler gefühlt zwei Meter groß“, berichtete Kernebeck. „Eigentlich liegen uns solche Mannschaften. Und wir haben es über die fünf Sätze auch wirklich gut gemacht.“ Die beiden Teams schenkten sich über die gesamte Spielzeit nichts. Folgerichtig musste der Tiebreak über Sieg und Niederlage entscheiden. „Man kann eigentlich nicht sagen, dass es einen verdienten Sieger und einen verdienten Verlierer gegeben hat“, meinte Badens Coach. Seiner Mannschaft habe in der Verlängerung des Entscheidungssatzes ein wenig das Glück gefehlt. Kernebeck: „Außerdem haben wir am Ende nicht mehr die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Für die Badener war die Partie gegen die Osnabrücker in dieser Saison bereits die dritte, die in den Tiebreak gehen musste.
Dass es wieder nicht mit einem Erfolg geklappt hat, war für Werner Kernebeck aber zu verschmerzen. Denn er wollte nicht das Negative in dieser Serie sehen. „Man kann es auch so drehen, dass bislang keine Mannschaft in der Lage war, uns mit 3:0 oder 3:1 zu besiegen“, sagte der Trainer. „Das ist auch ein Qualitätsmerkmal.
Bei dem Heimspieltag haben sich laut Werner Kernebeck mit Lewin Probst und Balint Bencsik zwei Akteure besonders gut präsentiert. Doch der Coach lobte zudem noch rund 50 andere Menschen, die in der Lahofhalle waren. „Unsere Zuschauer muss ich hervorheben“, meinte Kernebeck. „Die haben richtig Alarm gemacht. Das kennen wir als zweite Mannschaft ja gar nicht so, aber es hat richtig Spaß gemacht.“
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.