
Achim. Wenn eine neue Saison beginnt, ist das nicht nur daran zu erkennen, dass alle Mannschaften noch mit null Punkten dastehen. Wenn neue Gesichter in einem Team auftauchen, ist dies ebenfalls ein Indiz dafür. Der Handball-Oberligist SG Achim/Baden ist mit fünf neuen Spielern in die Saison 2018/2019 gegangen – und besonders einer zeigte sofort, dass er ein wichtiger Mann für die SG werden kann: Joost Windßus. Doch nicht nur der Rückraumspieler feierte einen gelungenen Saison-Einstand, sondern auch die Mannschaft. Die SG Achim/Baden besiegte zum Auftakt den TuS Rotenburg deutlich mit 25:16 (14:7). Die Stimmung bei der Spielgemeinschaft ist gleich nach Spieltag Nummer eins ziemlich gut – verständlicherweise.
Gut war die Laune auch bei Joost Windßus. Der war mit seinem ersten Auftritt im SG-Trikot sehr zufrieden. Das durfte er auch sein. Denn er steuerte zum verdienten Heimsieg sechs Tore bei. Doch nicht nur in der Offensive war Windßus einer der besten. Auch im Innenblock der Abwehr überzeugte der Zugang, der vom Landesligisten TSV Daverden nach Achim wechselte. "Das war für mich natürlich ein Auftakt nach Maß. Dass es gleich so gut läuft, habe ich mir nicht vorgestellt", sagte Windßus bescheiden. Für ihn lag der Schlüssel zum Erfolg vor allem in der Deckung. "Wir waren in der Abwehr von der ersten Minute an konzentriert", meinte Windßus. "Wir haben füreinander gekämpft. Das war der Grundstein." Viel Lob gab es auch von seinem Trainer Tobias Naumann: "Joost hat das bestätigt, was er schon in der Vorbereitung gezeigt hat."
Dass der Saisonauftakt den Achimern gelungen ist, war vor allem am Coach zu erkennen. Noch Minuten nach dem Schlusspfiff ballte er immer wieder die Fäuste. Tobias Naumann wusste genau, wie wichtig die zwei Punkte gegen die schwachen Rotenburger waren, um das Ziel Klassenerhalt in der stark besetzten Oberliga Nordsee zu erreichen. "Zu Hause wird jeder Punkt wichtig sein, den wir holen", sagte der SG-Coach. "Die Abwehr stand sehr gut. Da haben wir das richtige Konzept gefunden. Und wenn dann doch mal was durchkam, hat Arne von Seelen im Tor stark gehalten."
In der Offensive lief bei der SG Achim/Baden dagegen noch nicht alles rund. Es gab immer wieder Phasen, in denen die Gastgeber hektisch wirkten. Für Naumann sei dies in einem ersten Saisonspiel jedoch nichts unnormales. "Wir wollten möglichst fehlerfrei spielen. Das ist uns über weite Strecken gelungen. Natürlich geht bei uns vorne noch mehr. Aber am Ende einer Vorbereitung kann man mit der Entwicklung noch nicht fertig sein. Gegen Rotenburg haben wir aber immer wieder Lösungen gefunden", meinte Naumann.
Und aus diesem Grund kam in der Gymnasiumhalle während der 60 Minute auch zu keinem Zeitpunkt Spannung auf. Nur in den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel hätte das Spiel einen knapperen Verlauf nehmen können, weil bei den Achimern über mehrere Minuten im Angriff wenig zusammenpasste. Der TuS schlug daraus aber keinen Profit. Die SG zog auf 18:10 (46.) davon. Das Spiel war damit entschieden. Rotenburgs Trainer Nils Muche versuchte es noch einmal mit einer doppelten und später sogar dreifachen Manndeckung, doch auch diese taktischen Mittel verhalfen den Gästen nicht zum Erfolg. Die Naumann-Sieben spielte in diesen Situation clever, sodass das Resultat am Ende deutlich ausfiel. Das erste Saisonspiel wurde für die Achimer zu einem echten Stimmungsmacher.
"Ich denke, Rotenburg ist gegen unsere Deckung nicht viel eingefallen", sagte Naumann. "Der Sieg macht Mut und strahlt Zuversicht aus. Die kommenden Aufgaben können wir nun ein wenig leichter angehen." Die nächste Aufgabe der SG wird jedoch wesentlich schwieriger. Es geht zum Titelkandidaten VfL Fredenbeck.
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Die bisher angefallenen Kosten sollte der Verursacher dieser "Panne", wenn es denn ...