
Von 15 bis circa 18.30 Uhr hat es für Werner Kernebeck am Sonnabend in der heimischen Lahofhalle durchweg Positives zu sehen gegeben. Der Coach des TV Baden II beobachtete mit Freude, wie seine Oberliga-Volleyballer zwei souveräne Siege einfuhren und damit weiter zu den Top drei der Liga gehören, die wohl die Meisterschaft unter sich ausmachen werden.
Zunächst hieß der Gegner TG Wiesmoor. „Ein Aufsteiger, der gerne auf Understatement macht“, beschrieb Kernebeck den Kontrahenten. Im Grunde kann sich Badens Coach nicht erklären, warum die TG lediglich Platz acht in der Neuner-Staffel einnimmt. Denn Wiesmoor weiß Volleyball zu spielen. Die Frage ist immer nur: Wie lange? Und darauf hatte Kernebeck bereits im Vorfeld eine Antwort parat. „Ich habe den Jungs gesagt, dass Wiesmoor ein Feuerwerk abbrennen und richtig Gas geben wird. Jedoch schaffen sie das immer nur bis Mitte des Satzes.“ Somit lautete die Vorgabe des Coaches, dass seine Mannen den Gegner bis 15, 16 Punkte in Schach halten müssen, anschließend würde Wiesmoor immer abbauen.
Und genauso kam es auch. Baden gestaltete die Sätze zu Beginn ausgeglichen und ließ den Kontrahenten nicht wegziehen. Nach der Hälfte eines jeden Durchgangs übernahmen dann die Kernebeck-Schützlinge das Zepter. Einzig der dritte Satz war ein enger, zu eng für Kernebeck. „Da haben wir am Ende ein bisschen rumgeeiert. In der Auszeit habe ich ihnen dann gesagt, dass sie das jetzt beenden müssen.“ Gesagt, getan. Am Ende wurde ein souveräner 3:0 (25:21, 25:19, 25:23)-Erfolg verbucht.
Ebenso lautete das Ergebnis der Partie gegen den TV Bremen-Walle 1875. Das 3:0 (25:20, 25:16, 25:15) war aber eh eingeplant, ist Bremen-Walle doch das Schlusslicht der Liga und hat bisher nur einen Sieg eingefahren. Die Pflichtaufgabe vor Augen stellte Kernebeck seine Truppe vollends um. „Ich war mir sicher, dass wir, egal in welcher Konstellation, gewinnen werden.“ Zudem wollte er Kräfte schonen. Und der Coach sollte recht behalten. Die Punkte gerieten nie in Gefahr.
Zum einen lag das am Gegner, dem Kernebeck die Oberliga-Reife absprach. Zum anderen lag es an der eigenen Mannschaft. Daraus hervor stach insbesondere David Weiß. Der 18-jährige Mittelblocker, der in der Regel in Badens dritter Mannschaft spielt, lief zum ersten Mal in der Oberliga auf und wusste seinen Coach sogleich zu überzeugen. „Ich habe ihn schon länger im Auge, und die vergangenen zwei, drei Wochen hat er bei uns mittrainiert. Er hat das toll gemacht und das Potenzial für mehr.“ Mehr heißt für Werner Kernebeck, dass sich Weiß in Zukunft auch über die Oberliga hinaus einen Namen machen könnte.
Zukunft ist das Stichwort für den weiteren Spielplan, denn die Saison befindet sich nun in der finalen Phase. Und das erste Endspiel steht bereits am kommenden Sonnabend an. Dann reist der TV Baden II zum VC Osnabrück, seines Zeichens Tabellenzweiter. „Das wird schon ein entscheidender Tag werden. Dann entscheidet sich, in welche Richtung es für uns geht“, weiß Werner Kernebeck um die Bedeutung der Partie. Baden steht auf Rang drei mit zwei Punkten Rückstand auf Osnabrück und den punktgleichen Spitzenreiter VSG Ammerland II. „Holen wir in Osnabrück zwei oder mehr Punkte, dann sind wir oben dabei. Gehen wir leer aus, dann war es das mit den Aufstiegsplätzen.“ Doch einzig eine erfolgreiche Partie in Osnabrück wird dem TVB nicht genügen. Anschließend stehen noch drei weitere Spiele auf dem Programm. Und eine davon lautet: Auswärts beim TuS Bersenbrück. Der Tabellenvierte rang zuletzt den Osnabrückern einen Punkt ab. Entsprechend sei auch der TuS nicht zu unterschätzen.
Abschließen wird die Saison der Heimspieltag mit den Duellen gegen Wildeshausen und Delmenhorst-Stenum.
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