
Achim. Ein Hauch von Spannung sollte noch einmal aufkommen. Der TV Oyten sah im Derby gegen die SG Achim/Baden II bereits wie der sichere Sieger aus, ließ die Gastgeber aber doch noch einmal herankommen: Zwei Minuten vor dem Abpfiff verkürzte Achims Arne Zschorlich auf 26:28. Der Spitzenreiter der Handball-Landesliga behielt aber die nötige Ruhe und feierte am Sonnabend beim Kreisrivalen einen 30:27 (15:12)-Erfolg.
Dass die Achimer in dieser Saison nicht mehr in den Titelkampf eingreifen, stand im Grunde schon vor der Begegnung mit dem TVO fest. Nun geht es für die SG Achim/Baden II endgültig nur noch darum, die Spielzeit so weit oben wie nur möglich in der Tabelle abzuschließen. Der Trainer der Spielgemeinschaft gab jedoch noch ein kleines Versprechen an den TV Oyten ab. „Wir werden jetzt den TV Schiffdorf ein bisschen ärgern“, sagte Florian Schacht. Der TVS ist der große Konkurrent des TVO im Meisterschaftskampf. Schacht: „Die Oytener sollen das Ding jetzt auch machen. Die stehen nicht umsonst ganz oben. Das ist eine gute Mannschaft.“
Diese Worte wird sein Gegenüber, Lars Müller-Dormann, gerne hören. Allerdings weiß der Coach des TV Oyten nur allzu gut, dass der Weg zum Titel noch weit ist. Im Derby gegen Achim haben die „Vampires“ aber bewiesen, dass sie reif sind für die Meisterschaft. Die Gegenwehr der Gastgeber war lange Zeit groß, die Gäste wussten damit aber stets umzugehen.
Und als sich der Müller-Dormann-Sieben die Chance bot, sich ein wenig abzusetzen, packten die Oytener konsequent zu. Beim 17:18 (40.) waren die Achimer noch an ihren Gästen dran, fünf Minuten später nicht mehr. Plötzlich führte der TV Oyten mit sechs Toren (23:17.). „Zwischen der 40. und 45. Minute haben wir das Spiel verloren“, sagte Schacht, der sich mit Benjamin Janssens und Daniel Hoppe für das Derby zwei Routiniers ins Team geholt hatte. Die beiden machte ihre Sache zwar ordentlich, aber das sollte nicht reichen, um den Spitzenreiter zu stoppen. „Um gegen den Ersten zu gewinnen, muss man halt einen richtig guten Tag erwischen“, meinte Schacht.
Dass es gegen Ende doch noch einmal ein wenig knapper wurde, habe auch daran gelegen, dass er kaum gewechselt habe, meinte Lars Müller-Dormann: „Dann geht die Konzentration nun mal ein bisschen verloren.“ Seine Sieben habe die Vorgaben insgesamt jedoch gut umgesetzt und sich eben zum richtigen Zeitpunkt abgesetzt. Lobende Worte für den Gegner hatte dann auch der Siegercoach noch parat: „Die SG war wirklich bissig und hat alles gegeben. Aber irgendwann hatten wir die Offensive des Gegner besser im Griff.“
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