
Uphusen. Die Kumpels aus Langwedel sind extra dagewesen. Auch sie applaudierten, als Daniel Throl am Sonnabend in der 69. Spielminute den Platz verließ. Der Flügelstürmer des TB Uphusen wurde im Heimspiel gegen den TuS Bersenbrück zu diesem Zeitpunkt ausgewechselt. Die Partie war für den 24-jährigen Throl durchaus eine besondere. Denn schließlich stand er erstmals in dieser Saison beim Fußball-Oberligisten in der Startelf.
Trainer Fabrizio Muzzicato machte nach der Begegnung gegen Bersenbrück – der Endstand lautete 1:1 – deutlich, dass sich Daniel Throl den Einsatz von der ersten Minute an verdient hatte. Es sei der Lohn einer guten Trainingsarbeit gewesen. Und Muzzicato lobte den schnellen und dribbelstarken Fußballer weiter: „Daniel hat sich richtig reingebissen. Er hat ein Tempo, mit dem er in der Oberliga Niedersachsen sehr viele Möglichkeiten besitzt.“ Wie die gesamte TBU-Mannschaft habe auch Throl gegen die Gäste aus dem Osnabrücker Land eine gute Mentalität an den Tag gelegt.
Dass er sein Startelf-Debüt feiern durfte, habe ihn natürlich glücklich gemacht, aber nicht zufriedengestellt. „Manchmal habe ich schon gemerkt, dass die Anpassung und die Laufwege nicht ganz gestimmt haben“, sagt Throl. „Das ist natürlich auch dem geschuldet, dass ich bislang noch nicht so viel gespielt habe.“ Dabei habe er vom Trainer nach der Partie noch ein paar lobende Worte erhalten. „Fabrizio kam noch zu mir und hat gesagt, dass ich meine Sache gut gemacht habe. Aber ich weiß, was ich kann. Und gegen Bersenbrück habe ich nicht alles gezeigt.“ Aus diesem Grund antwortet er auf die Frage, wie zufrieden er mit seiner Leistung war, lieber mit einem „geht so“.
Daniel Throl ist im vergangenen Sommer bereits zum zweiten Mal vom FSV Langwedel-Völkersen zum TB Uphusen gewechselt. Das erste Mal entschied er sich vor der Saison 2015/2016 zu diesem Schritt. Damals machte er auf Anhieb auf sich aufmerksam. Er kam zu 15 Einsätzen in der Oberliga, schoss dabei auch zwei Tore. Doch nach nur einem halben Jahr kehrte er zu seinem Heimatverein zurück – aus beruflichen Gründen. Throl sprintete wieder durch die Bezirksliga. Es ist jedoch eine Klasse, für die er eigentlich zu gut ist. Mittlerweile kann er Beruf und Fußball besser vereinbaren. Auch deshalb kam es zum erneuten Wechsel an den Arenkamp.
Die Anfangszeit war für Daniel Throl allerdings nicht einfach. „Denn während der Vorbereitung hatte ich im Rücken einen eingeklemmten Nerv“, erzählt er. Dadurch musste er vier Wochen pausieren. „Dann muss man sich natürlich erst einmal hinten anstellen. Und das habe ich getan.“ Doch Throl hat ebenso viel trainiert. „Und jetzt bin ich endlich belohnt werden.“
Im Vergleich zu seinem ersten Engagement hat sich beim TB Uphusen einiges verändert. Es sitzt nicht nur ein anderer Trainer auf der Bank. Die Mannschaft hat sich seit 2016 ebenfalls komplett verändert. „Das Team ist jetzt wesentlich stärker als damals“, findet er. „Das liegt natürlich auch an den Jungs, die vom Bremer SV und aus Rehden gekommen sind.“ Vom Regionalligisten aus Rehden kamen Kevin Artmann und Viktor Pekrul. Von den beiden erfahrenen Mitspielern könne er noch viel lernen. Besonders der 35-jährige Pekrul sei für ihn ein echter Vorzeigespieler. „Viktor ist am Sonnabend vor dem Spiel noch extra zu mir gekommen und hat mir gut zugesprochen, um mir den Druck ein bisschen zu nehmen“, sagt Daniel Throl.
Obwohl die Uphuser seit nunmehr fünf Spielen nicht gewonnen haben, findet er, dass er und sein Team bislang eine gute Saison spielen. „Wohl auch deshalb war es für mich schwierig reinzukommen“, denkt er. Throl hofft, dass sich das nun ändert. Denn seine Lust auf mehr Startelf-Einsätze ist seit Sonnabend nicht kleiner geworden. Und seine Kumpels aus Langwedel kommen auch lieber nach Uphusen, um Daniel Throl dort spielen zu sehen.
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