
Kurioser Wechsel: Eigentlich sollte Hyoung-bin Park in der kommenden Saison beim FSV Langwedel-Völkersen in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 auflaufen. Doch dazu wird es nun doch nicht kommen. Park schließt sich stattdessen dem Brinkumer SV an. Der Grund für den Sinneswandel ist ein ganz spezieller.
Hyoung-bin Park war zur Vorsaison vom Bremenligisten SV Werder Bremen III zum TB Uphusen gewechselt. Beim Oberligisten wurde er aber nicht glücklich und suchte aufgrund seiner sehr geringen Einsatzzeiten einen neuen Verein. Schnell wurde Park fündig, wollte seinem Uphuser Teamkollegen Daniel Throl nach Langwedel folgen und gab seine Zusage beim FSV. Doch nun folgt die Krux an der Geschichte: Der Südkoreaner lebt in Bremen im Internat und musste seinen Wechsel noch mit seiner Familie absprechen, die er nun in seinem Heimatland besuchte. Und die war über den Wechsel des Sohnemanns in Liga sieben nicht sonderlich erfreut. Bremenliga und somit fünfte Liga hörte sich da schon besser an. Und dort spielt der Brinkumer SV, bei dem seit Kurzem Mike Gabel, Ex-Co-Trainer des TBU, der Chef-Coach ist.
„Das ist schlecht und traurig, denn er stand bei uns im Wort und hat bereits seine Wunsch-Trikotnummer geäußert. Aber wie es Florian Warmer (Uphusens Sportlicher Leiter, Anm. d. Red.) schon beim Wechsel von Dennis Janssen nach Heeslingen passend formuliert hat: Ein Wort eines Spielers zählt heute nichts mehr. Auch von Mike Gabel finde ich es nicht okay, einen Spieler anzusprechen, der bereits anderswo seine Zusage gegeben hat“, zeigt sich FSV-Coach Emrah Tavan entsprechend enttäuscht.
Auf der anderen Seite herrscht natürlich eine andere Gefühlslage: „Ich freue mich auf Park. Er hat in Uphusen wenig Einsatzzeiten bekommen, sich aber unwahrscheinlich toll verhalten“, betont Mike Gabel. Und in Brinkum soll alles anders für den zentralen Mittelfeldspieler werden. „In Uphusen herrschte eine ganz andere Konkurrenzsituation, da war die Zentrale eher überbesetzt und im Abstiegskampf wurde halt auf die erfahrenen Spieler gesetzt, was absolut nachzuvollziehen ist. Ich plane mit ihm definitiv für die erste Elf.“
Park selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, hinterlässt aber keinen verzweifelten Emrah Tavan: „Es ist halt so, das müssen wir akzeptieren. Ich bin enttäuscht, aber ich wünsche ihm dennoch alles Gute. Wir werden trotzdem eine gute Mannschaft haben, Park wäre halt ein Bonus gewesen.“
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