
Bassen. Jetzt hat die lange Wartezeit auch für den TSV Bassen ein Ende genommen. Am Sonntag hat der Fußball-Bezirksligist sein erstes Heimspiel im Jahr 2018 ausgetragen. Die Partie ist jedoch eine, die wohl nur den wenigsten Beteiligten lange Zeit in Erinnerung bleiben wird – zu übersichtlich ist das Niveau gewesen. Einen Sieger hatte die Begegnung jedoch gefunden: Bassen setzte sich gegen den Tabellenletzten mit 3:1 (1:1) durch.
An drei der vier Tore ist ein Wallhöfener beteiligt gewesen: Sönke Schröder. Er avancierte zum Pechvogel des Tages. Erstmals trat Schröder in der siebten Minute in Erscheinung. Seine Mannschaft begann zwar griffig und versuchte, die Gastgeber nicht zum Spielaufbau kommen zu lassen, doch das sollte eben nur rund sieben Minuten funktionieren: Bassens David Schymiczek spielte einen Pass in die Tiefe und schickte damit Jannis Rust auf der linken Außenbahn Richtung Grundlinie. Rust passte den Ball stramm in den Strafraum. Schröder wollte klären, bugsierte das Spielgerät allerdings ins eigene Netz. „Der Treffer war toll herausgespielt. So wollten wir auch agieren. Die Bälle sollten in die Lücken gebracht werden“, meinte Bassens Trainer Uwe Bischoff.
Die Szene beim Führungstor sollte aber die einzig sehenswerte in Durchgang eins auf Bassener Seite bleiben. Den Gästen gelang in der Offensive aber ebenfalls herzlich wenig, was dazu führte, dass die Partie zunehmend verflachte. Ein zweiter Treffer sollte aber dennoch fallen. Und wieder war Sönke Schröder beteiligt. Dieses Mal traf er nach einem Eckball von Alexander Kück per Kopf zum Ausgleich (45.). Kurz darauf ertöne der Pausenpfiff.
Beim dritten Mal wird gepfiffen
Nach dem Seitenwechsel blieb auf dem gut bespielbaren Rasen weiterhin vieles nur Stückwerk. Allerdings gab es so manchen Aufreger. In der 51. Minute kam Bassens Stürmer Denis Schymiczek im Strafraum der Gäste zu Fall. Ein Kontakt war für alle hörbar, der Pfiff von Schiedsrichter Calvin Dieckhoff blieb aber aus. Kurze Zeit später lag Schymiczek wieder im Sechzehner des TSV Wallhöfen auf dem Boden, erneut blieb Dieckhoffs Pfeife jedoch stumm.
Diese beiden Szenen sollten aber für lange Zeit die beiden einzigen Höhepunkte bleiben. Der Bischoff-Elf gelang fußballerisch nicht viel, das Team von Gästetrainer Oliver Schilling hielt mit Kampf dagegen. Bis zur 73. Minute hielt sich Wallhöfen schadlos. Doch dann bekam Bassen doch noch einen Strafstoß zugesprochen. Denis Schymiczek wurde gefoult – und zwar von Sönke Schröder. „Den Elfer kann man geben, wobei die beiden Szenen zuvor klarere Strafstöße waren“, sagte Oliver Schilling. Luca Bischoff schnappte sich die Kugel und versenkte sicher zum 2:1 für die Platzherren, die in der 81. Minute sogar noch auf 3:1 erhöhten. Dem dritten Treffer, der von Denis Schymiczek erzielt wurde, ging ein sehenswerter Spielzug voraus. Bischoff passte den Ball zum Torschützen, der das Spielgerät zunächst an den Innenpfosten schoss. Von dort kullerte die Kugel über die Linie.
„Wir haben heute nicht gegen eine Übermannschaft gespielt. Bei uns habe ich aber nicht den unbedingten Siegeswillen gesehen“, monierte Schilling. „Individuell haben wir aber auch nicht die Qualitäten gehabt, um das Spiel zu gewinnen.“ Uwe Bischoff war dagegen einfach nur froh, dass sein Team das erste Heimspiel des Jahres gewonnen hat: „Ich habe keine Ahnung, was mit meiner Mannschaft los war. Aber das war insgesamt nichts. Bei uns hat das Tempo gefehlt. Die Hauptsache ist, dass wir überhaupt gewonnen haben“, sparte er bei aller Erleichterung nicht mit Kritik.
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