
Die klare Niederlage beim TV Cloppenburg ist abgehakt und aus den Köpfen verschwunden. Davon ist Tobias Naumann felsenfest überzeugt. Der Trainer der SG Achim/Baden weiß nur zu genau, dass sein Team beim großen Titelanwärter der Handball-Oberliga die schwächere Mannschaft war. Nun stehen die Achimer jedoch vor einer Aufgabe, die erfolgreich gestaltet werden sollte. Denn die SG trifft am Sonnabend (Anpfiff um 19 Uhr) auf den TuS Rotenburg. Es ist eines dieser berühmten „Vier-Punkte-Spiele“. Denn beide Mannschaften stehen punktgleich in der Tabelle da und kämpfen wie die halbe Liga um den Klassenerhalt.
Sollte die SG Achim/Baden in dem Derby nicht beide Punkte einfahren, würden die Gastgeber für eine Saison-Premiere sorgen: Die Auswärtsbilanz der Gäste liest sich in dieser Spielzeit verheerend: Sechsmal traten die Rotenburger bisher in einer fremden Halle an. Aus diesen Partien holte der TuS nicht einen einzigen Zähler. Ihre elf Punkte sammelten die Handballer aus der Wümmestadt allesamt in der heimischen Halle der Pestalozzi-Schule. Dass die Rotenburger bisher mit einer großen Auswärtsschwäche durch die Saison gehen, ist für Naumann kein Grund, den kommenden Gegner zu unterschätzen. „Auf Bilanzen gebe ich nicht viel. Das haben wir überhaupt nicht im Fokus“, sagt der Trainer.
Auf Rotenburger Seite dürfte am Sonnabend ein Mann ganz besonders im Fokus stehen: Jörg Leyens. Der Coach, der während der Hinrunde noch die Drittliga-Handballerinnen des TV Oyten trainierte, steht beim TuS erstmals seit seiner Amtsübernahme in der Verantwortung. Die Rotenburger mussten sich nach einem neuen Coach umsehen, nachdem Nils Muche im Januar seinen Rücktritt erklärt hatte. „Wir müssen abwarten, welchen Effekt der Trainerwechsel hat. Oft ist dieser ja positiv“, findet Tobias Naumann. „Zuletzt hat Rotenburg schon einen kleinen Aufschwung gezeigt und gegen Habenhausen nur mit zwei Toren verloren (die Bremer gewannen mit 20:18, Anm. d. Red.). Das ist durchaus ein Statement.“
Dieses achtbare Resultat erreichten die Rotenburger aber an jenem Ort, an dem sie bisher ihre einzigen Erfolge feierten – in der Halle der Pestalozzi-Schule. Dass dies über den kommenden Spieltag hinweg so bleibt, dafür werde seine Sieben alles tun, betont Naumann. „Das Hinspiel haben wir gegen Rotenburg schon verloren. Diese Punkte wollen wir uns jetzt im Rückspiel unbedingt zurückholen“, kündigt der SG-Coach an. „Zudem spielen wir zu Hause. Da müssen wir gewinnen. Und das hat zuletzt ja ganz gut geklappt.“ Das hat es in der Tat: Schließlich hat die SG Achim/Baden in ihrem jüngsten Heimspiel den Titelkandidaten ATSV Habenhausen mit 25:24 niedergerungen.
Knapp ging es auch im Hinspiel zwischen der Spielgemeinschaft und dem TuS Rotenburg zu: Damals setzten sich die Wümme-Handballer mit 29:26 durch. „Leistungstechnisch waren beide Mannschaft nicht weit auseinander. Es war ein offenes Spiel, in dem Kleinigkeiten zugunsten der Rotenburger entschieden haben“, erinnert sich Tobias Naumann an den ersten Vergleich mit dem TuS in dieser Saison. Das zweite Aufeinandertreffen habe eine sehr große Bedeutung, findet der Coach der SG. Der Sieger wird sich zwar nicht aus dem Abstiegskampf verabschieden, kann aber immerhin einen kleinen Schritt aus dem Tabellenkeller machen. Und der Trainer der Gastgeber ist davon überzeugt, dass seine Sieben diesen Schritt machen kann: „Rufen wir unsere Leistung ab, dann stehen unsere Chancen für einen Sieg sehr gut.“
Was die SG schon einmal positiv stimmt, ist die Personallage. Lediglich Fabian Balke und Erik Schmidt fallen definitiv aus. Naumann: „Zudem ist Steffen Fastenau noch angeschlagen.“ Einen Einsatz des Rückraumspielers schließt der Trainer der SG Achim/Baden aber nicht aus.
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