
Achim. Es ist eine richtungsweisende Partie, ein Schlüsselspiel, ein Vier-Punkte-Spiel, die Chance auf einen Befreiungsschlag ist groß. Es ist egal, welche Floskel auch gewählt wird. Sie alle treffen auf die Begegnung zu, die an diesem Sonnabend (Anpfiff um 19 Uhr) auf die SG Achim/Baden in der Gymnasiumhalle wartet. Zu Gast ist dann der VfL Edewecht, der aktuell zwei Punkte weniger als die Achimer hat und noch einen Vorsprung von zwei Zählern auf die Abstiegszone besitzt. Alleine diese Zahlen zeigen, welche Wichtigkeit die Partie für die beiden Handball-Oberligisten besitzt. Verliert die SG Achim/Baden, wird das Zittern um den Klassenerhalt wieder etwas größer. Gewinnt die Spielgemeinschaft aber, kommt sie ihrem Ziel – dem Abstiegskampf möglichst schnell zu entfliehen – ein weiteres Stück näher.
Die Achimer gehen mit einer Eigenschaft in die Partie, die sich schon einmal positiv auswirken dürfte: Die Stimmung ist bei der SG derzeit blendend. Dafür verantwortlich waren zwei Ereignisse. Zum einen war da das jüngste Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TV Bissendorf-Holte. Während der 60 Minuten war nicht auszumachen, dass die Bissendorfer weit oben im Klassement stehen, während sich die Achimer in der unteren Hälfte aufhalten. Die Gastgeber fuhren einen überzeugenden 27:20-Sieg ein. Wenige Tage später gab der Klub die Vertragsverlängerung mit Trainer Tobias Naumann bekannt (wir berichteten). Die gute Stimmung hatte die nächste Stufe erklommen.
Nun soll die nächste Ebene erreicht werden – und zwar mit einem weiteren Erfolg. „Ich freue mich darauf, dass ich auch in der nächsten Saison mit der Mannschaft arbeite. Aber genauso würde ich mich freuen, wenn wir gegen Edewecht punkten und den nächsten Schritt zum Klassenerhalt machen“, sagt Tobias Naumann. Dass seine Mannschaft es in dieser Spielzeit nicht allzu einfach haben wird, damit hatte der Coach der SG Achim/Baden bereits im Sommer des vergangenen Jahres gerechnet. Dass der VfL Edewecht allerdings zu diesem Zeitpunkt der Saison – etwas mehr als die Hälfte aller Spiele sind mittlerweile absolviert – noch gegen den Abstieg spielt, daran habe er nicht geglaubt. „Denn in der Mannschaft des VfL steckt sehr viel Potenzial. Die wollen mit aller Macht da unten raus.“
Gleiches treffe aber auch auf seine Sieben zu. Auch sie wolle schnell die nötigen Punkte einsammeln, um sich keine Gedanken mehr über die Gefahrenzone machen zu müssen, und auch sie besitze großes Potenzial. Bewiesen hat die SG Achim/Baden dies nicht erst am vergangenen Wochenende gegen Bissendorf. Diese Begegnung spielt in den Gedanken des Trainers aber noch immer eine Rolle. „Wir wollen gegen Edewecht zeigen, dass der Sieg gegen Bissendorf keine Eintagsfliege war“, kündigt Tobias Naumann an. Wie seine Mannschaft auch Edewecht besiegen kann, weiß der SG-Coach genau. „Wir müssen wieder die Geschlossenheit zeigen wie gegen Bissendorf und Edewechts Angriff in den Griff bekommen. Dann behalten wir die Punkte in Achim.“
Und dann ist da noch die Statistik, die Mut macht. Ein Fakt dürfte die SG besonders stärken: Das Hinspiel in Edewecht verloren Naumann und Co. mit 27:28. Mit dem gleichen Resultat endete der erste Vergleich mit Bissendorf. Die Erinnerung an das Rückspiel in Achim ist noch recht frisch.
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