
Achim. Das Gefühl des Gewinnens liebt jeder Sportler. Die Handballer des VfL Fredenbeck könnten jedoch drauf und dran gewesen sein, dieses Gefühl zu vergessen. Denn bis zum Sonnabend lag ihr jüngster Sieg in der Oberliga Nordsee bereits mehrere Monate zurück. Am 30. November hatte sich der Traditionsklub gegen die HSG Schwanewede/Neuenenkirchen behauptet. Danach folgte sieben Niederlagen und zwei Unentschieden. Jetzt hat der VfL seine Negativserie beendet. Leidtragende waren Trainer Tobias Naumann und die SG Achim/Baden. In der Geestlandhalle unterlagen die Achimer, die zuletzt so gut drauf waren, deutlich mit 22:31 (10:18).
So bitter der Verlauf der Partie für die Gäste auch war, hielt sie dennoch eine schöne Geschichte für die SG parat. Denn erstmals in dieser Saison lief Fabian Balke für die Naumann-Sieben auf. Bis zum Spiel in Fredenbeck hatte der erfahrene Kreisläufer aufgrund eines Achillessehnenrisses pausiert. Balke überzeugte bei seinem Comeback. Insgesamt erzielte er fünf Treffer. Mit dieser Ausbeute war er hinter Tobias Freese, der aufgrund eines Kreuzbandrisses ebenfalls erst vor Kurzem wieder eingestiegen war, Achims zweitbester Torschütze. Freese traf achtmal.
Dass die beiden erfahrenen Akteure in Fredenbeck eine gute Rolle gespielt haben, freute den Coach. „Tobias kommt immer besser in die Spur. Aber er ist noch nicht da, wo wir ihn haben wollen“, sagte Naumann. Der Einsatz von Balke sei hingegen nicht eingeplant gewesen. „Malte Meyer hat ziemlich früh seine zweite Zweiminutenstrafe bekommen. Erik Schmidt war zudem eingeschlagen. Und da Fabian sich fit gemeldet hat, habe ich ihn in ziemlich kaltes Wasser geworfen. Er hat das Vertrauen aber mit einer sehr guten Leistung zurückgezahlt“, lobte Naumann. „Man hat ihm kaum angemerkt, dass er so viele Monate nicht dabei war.“
Eine echte Siegchance hatten die Achimer in Fredenbeck im Grunde zu keinem Zeitpunkt. Nur in den ersten elf Minuten verstanden es die Gäste, mit dem früheren Bundesligsten mitzuhalten. Als Steffen Fastenau zum 4:5 aus Sicht der Spielgemeinschaft traf, war sie noch in Schlagdistantz. Die Fredenbecker legten dann aber einen 3:0-Lauf hin, gingen mit 8:4 in Führung.
Dieser Vier-Tore-Rückstand hatte für die Naumann-Sieben auch in der 25. Minute noch Bestand (8:12), doch erneut legte der VfL einen kleinen Lauf hin, sodass sie mit einem Acht-Tore-Vorsprung in die Pause gingen. Die spätere Niederlage für die SG und der erste Fredenbecker Sieg seit Ende November deuteten sich beim Seitenwechsel bereits mehr als deutlich an.
Immerhin: Nach dem Wiederanpfiff gelang es der SG Achim/Baden, dass der Abstand nicht noch größer wurde. Das sollte für die Gäste aber eben nur ein kleiner Trost sein. Vielmehr stand die Erkenntnis, dass man in dieser Saison gleich zweimal nicht in der Lage war, dem VfL Fredenbeck gefährlich zu werden. Bereits in der Hinrunde unterlagen die Achimer, die sich damals noch in einer sehr schwierigen Phase befanden, deutlich mit 27:38. Nach dem ordentlich Beginn habe sich seine Sieben im Spielaufbau zu viele Fehler erlaubt. Fredenbeck sei dadurch zu einfachen Toren gekommen, monierte Naumann.
„Alles kämpfen hat sich leider nicht gelohnt. Die Niederlage ist für uns kein Beinbruch“, relativierte Naumann. Die nun noch fehlenden Punkte für den Klassenerhalt müssten gegen andere Teams eingefahren werden. Zu diesen Kontrahenten zählt der SV Beckdorf, der am kommenden Sonnabend nach Achim kommt. Naumann: „Das Spiel gegen Fredenbeck haken wir jetzt schnell ab und legen den Fokus voll und ganz auf Beckdorf.“
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