
Heimspiele und der TV Baden II – das will in dieser Saison noch nicht zusammenpassen. Nachdem der Volleyball-Oberligist bereits bei seinem ersten Auftritt vor eigenem Publikum in zwei Spielen nicht vollends zu überzeugen wusste – Baden holte nicht einen Punkt –, fiel die Bilanz des zweiten Heimspieltages nur unwesentlich besser aus: Gegen die Tecklenburger Land Volleys II unterlag die Zweitliga-Reserve des TVB mit 2:3 (17:25, 25:18, 25:16, 24:26, 14:16), anschließend verloren die Gastgeber im Derby gegen Bremen 1860 mit 1:3 (22:25, 22:25, 25:13, 20:25). Durch die Fünfsatz-Niederlage gegen Tebu holten die Badener zwar einen Punkt, dabei waren sie die beiden Spiele aber mit ganz anderen Ambitionen angegangen.
Nur allzu gerne hätte sich TVB-Coach Peter-Michael Sagajewski die volle Punktzahl von sechs Zählern gekrallt. „Doch jetzt sind wir ausreichend ernüchtert“, sagte der Coach nach dem zweiten missglückten Auftritt in der Lahofhalle. Dabei wollte er seiner Mannschaft gar keinen Vorwurf machen. Viel mehr gab der Trainer sich eine Mitschuld an den beiden Niederlagen. „Letztlich muss ich realisieren, dass wir noch nicht so weit sind, wie ich es angenommen hatte“, äußerte sich Sagajewski selbstkritisch.
Er wollte seine Spieler für die guten Trainingsleistungen belohnen und gab jedem seine Einsatzzeiten. „Das war schon mutig und spendabel. Ich wollte jedem Spieler die Gelegenheit geben, sich zu zeigen“, erklärte Sagajewski. Schlussendlich sei dann aber doch ein Leistungsgefälle zu erkennen gewesen. Nun werde man den Spieltag gemeinsam analysieren, „und dann muss ich meine Strategie wohl überdenken“, deutete der Trainer an, dass er wohl fürs Erste nicht mehr so verfahren wird wie zuletzt. Hinzu sei dann noch gekommen, dass sein Team im Abschluss zu harmlos war.
Dabei hätte der Spieltag laut Sagajewski auch einen ganz anderen Verlauf für seine Mannschaft nehmen können. Denn im ersten Match des Tages standen die Badener ganz dicht davor, dieses im Tiebreak für sich zu entscheiden. Beim 14:11 im Entscheidungssatz besaßen die Hausherren gleich drei Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. „Doch wir machen dann Eigenfehler und haben die Bälle verkloppt“, ärgerte sich Sagajewski. Der Drittliga-Reserve der Tecklenburger Land Volleys wurde der Sieg somit noch auf dem Silbertablett serviert.
In den beiden ersten Sätze gegen Bremen 1860 traten die Badener ebenfalls nicht gut genug auf, um diese für sich zu entscheiden. Erst im dritten Durchgang zeigten sie ihr wahres Leistungsvermögen und beherrschten den Klub aus der Hansestadt. Doch auch das deutliche 25:13 brachte keine Sicherheit. Im vierten Satz traten die Sagajewski-Schützlinge wieder schwächer auf und verloren auch das zweite Match des Tages. „Es gibt bei uns schon die deutliche Diskrepanz, dass wir auswärts richtig stark spielen, zu Hause aber nicht“, sagte Peter-Michael Sagajewski. Nun müssten die Gründe für dieses Phänomen herausgefunden werden.
Die Heimschwäche hat auch Auswirkungen auf die Tabelle: Nach sechs Saisonspielen – ein Drittel der Serie 2019/2020 ist nun absolviert – steht der TV Baden II im Klassement dort, wo er sich selbst wohl kaum erwartet hätte, und zwar auf dem Relegationsrang. Diesen wolle man so schnell wie möglich verlassen. Dass seinem Team dies gelingt, davon ist der Trainer überzeugt. „Wir haben einen breiten Kader mit einer guten Qualität. Ich werde mit diesem tollen Team, das sich noch weiterentwickeln wird, in Ruhe arbeiten. Was wir jetzt aber auch brauchen, ist die nötige Sicherheit.“
TV Baden II: Max Kernebeck, Bjarne Schulz, Balint Bencsik, Han Wong, Marc Schmeyers, Alexander Decker, David Weiß, Sergej Stanke, Christoph Ehrt, Kevin oude Nijhuis, Maximilian Schön, Waldemar Peters
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Die bisher angefallenen Kosten sollte der Verursacher dieser "Panne", wenn es denn ...