
Baden. Vor dem Auswärtsspiel beim SV Warnemünde stellte sich beim TV Baden eine Frage: Wie kann der Volleyball-Zweitligist die Ausfälle der beiden Zuspieler Alessandro Blasi und Moritz Wanke kompensieren? Die Antwort auf diese Frage gab Nick Sörensen: mit ihm als Zuspieler. Er lieferte auf der Position eine starke Leistung ab. Er hatte großen Anteil daran, dass sich der TVB an der Ostseeküste fast mühelos mit 3:0 (25:15, 25:23, 25:18) durchsetzte. Durch den Sieg hat Baden eine Lücke zur Abstiegszone gerissen. Der Vorsprung auf Platz zwölf beträgt derzeit sechs Punkte.
Für den Mann des Tages – Nick Sörensen – gab es noch einen weiteren Grund zur Freude. Denn er wurde zum wertvollsten Spieler der Gäste ernannt. „Und das auch vollkommen zu Recht“, unterstrich TVB-Trainer Werner Kernebeck. Denn der Zuspieler habe das Teams des SV Warnemünde immer wieder vor Probleme gestellt. „Nick hat seine Nebenleute einfach toll in Szene gesetzt. Der Gegner wusste bei seinen Zuspielen häufig nicht, wo der Ball überhaupt hingeht“, sagte Kernebeck. Daher hatten es die Gastgeber schwer, die Angriffe der Schwarz-Weißen zu lesen. Hinzu sei aber auch gekommen, dass Warnemünde im ersten Satz viele Eigenfehler produzierte. Auch aus diesem Grund mussten die Badener nur 15 Punkte des Kontrahenten hinnehmen.
Knapper ging es im zweiten Durchgang zu. Dennoch war Kernebeck in diesem Abschnitt mit seinem Team zufriedener. „Denn die Jungs haben taktisch sehr klug gespielt“, sagte der Coach. Vor allem die Block-Feld-Abwehr habe ihm sehr gut gefallen. Und daher war es für den Trainer auch kein Drama, dass der Satz mit „nur“ zwei Punkten Vorsprung gewonnen wurde.
Die Frage nach der Kompensation der Zuspieler-Position hatte Sörensen zu diesem Zeitpunkt längst beantwortet. Eine andere sollte sich nach dem zweiten gewonnenen Satz aber auftun: Würden die Badener den Schlendrian in ihr Spiel einkehren lassen? Ein Phänomen, dass es im Volleyball immer wieder zu beobachten gibt. Die Gäste sollten aber nicht mehr nachlassen. Sie knüpften im dritten Satz nahtlos an ihre bisherige Leistung an und bestimmten auch diesen Abschnitt. „Und das auch, weil das Zuspiel wie geschmiert lief“, lobte Kernebeck Nick Sörensen. „Es war sicher nicht damit zu rechnen, dass wir so deutlich gewinnen. Ich denke, auch die Zuschauer und der Gegner waren davon überrascht. Dieser Sieg war für uns enorm wichtig.“ Und das nicht nur mit Blick auf die Tabelle, „sondern auch für die Mentalität“, urteilte Kernebeck.
Überrascht wurde aber auch Badens Trainer. Denn er musste auf Jannik Haats verzichten. „Er musste aus beruflichen Gründen nach Amerika. Ob er am kommenden Wochenende im Auswärtsspiel gegen Essen wieder dabei ist, wissen wir jetzt noch nicht“, sagte Werner Kernebeck.
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