
Verden. Das Jahr 2018 ist für die HSG Verden-Aller mit einem kleinen Erfolgserlebnis zu Ende gegangen. Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest holten die Landesliga-Handballer beim damaligen Tabellenzweiten ein 24:24 und somit einen Punkt. Der Zähler wurde mit ein wenig Glück eingefahren, weil der finale Wurf des Favoriten an den Innenpfosten klatschte. Mit 12:12 Punkten beendete Verden das Jahr auf dem achten Rang. Seitdem hat die HSG das Glück jedoch mehr oder weniger verlassen. In diesem Jahr hat das Team von Trainer Sascha Kunze noch kein einziges Spiel gewonnen.
Sieben Partien hat die HSG Verden-Aller seit dem Jahreswechsel absolviert. Lediglich zwei Zähler – durch die beiden Unentschieden gegen den TuS Sulingen – wurden dabei eingefahren. Inklusive des Duells gegen Schiffdorf dauert die Sieglos-Serie bereits seit acht Begegnungen an. Zwar sind die Verdener dadurch in der Tabelle nicht großartig abgerutscht – momentan steht die HSG auf Rang neun –, doch die gute Ausgangsposition zum Jahreswechsel hat das Kunze-Team längst verspielt. Damals waren die Top fünf in der Theorie noch in Reichweite. Mittlerweile scheint es für den Klub aus der Reiterstadt jedoch viel mehr darum zu gehen, nicht noch weiter nach unten im Klassement zu rutschen.
Gewinnt eine Mannschaft über einen längeren Zeitraum, steht eine Suche nach den Gründen an. Da geht es Sascha Kunze nicht anders. Und der Coach ist auch fündig geworden. „Beim Blick auf die Spielberichte aus diesem Jahr fällt auf, dass wir in vielen Spielen lange Zeit dran waren. Aber dann haben wir häufig zu viele Chancen liegen gelassen“, erklärt der HSG-Coach. Die ausbaufähige Chancenverwertung sei aber nicht der einzige Grund: Die Personallage sei ebenfalls nicht immer rosig gewesen. „Dass wir in diesem Jahr noch nicht gewonnen haben, ist der Tatsache geschuldet, dass wir viel Verletzungspech hatten“, findet Kunze. Unter anderem musste der Trainer auf Leistungsträger Oliver Schaffeld verzichten. Das gleiche gilt für Jannik Rosilius. „Obwohl er noch jung ist, hat er sich als ein wichtiger Spieler für uns entpuppt“, lobt der Coach den Youngster. „Wegen der Verletzungen glich unsere Aufstellung oft einem Flickwerk.“ Die Chancenverwertung und das Verletzungspech zeigen, dass das Glück die HSG derzeit verlassen hat.
Dennoch sei die Stimmung innerhalb des Teams weiterhin gut, versichert Sascha Kunze: „Wir wussten ja schon vor der Saison, dass uns so etwas passieren kann. Obwohl es nach der Hinrunde noch nicht danach ausgesehen hatte.“ Gänzlich unzufrieden sei er mit dem Abschneiden seiner Sieben daher nicht. Kunze: „Wir sind nicht komplett zufrieden, aber auch nicht total unzufrieden. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.“ Über allem stehe ohnehin der Klassenerhalt am Ende der Saison. „Das war von vornherein unser Saisonziel. Unser Kader gibt sicher auch mehr her, aber mit vielen Verletzungen wird es eben auch schwierig. Ich würde jetzt aber nicht so weit gehen und sagen, wir spielen eine schlechte Saison. Von 19 Spielen haben wir zehn verloren. Das ist so verkehrt nicht.“
Nun sei es aber an der Zeit, den Lauf zu beenden, findet Sascha Kunze. Dass Team, das gegen die HSG Verden-Aller verlieren soll, ist die HSG Schwanewede/Neuenkirchen II. Die Verbandsliga-Reserve der „Schwäne“ gastiert an diesem Sonnabend (Anpfiff um 19.15 Uhr) in der Verdener Realschulhalle. „Gegen Schwanewede sind zwei Punkte für uns fällig“, gibt sich Kunze vor dem Vergleich kämpferisch. „Ich bin davon überzeugt, dass wir gewinnen.“ Allerdings fehlt im Vorfeld wieder ein bisschen das Glück. Kunze: „Oliver Schaffeld, Uli Mattfeldt und Jannik Rosilius sind nicht dabei.“
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