
„Die Niederlage ist verdient. Wir konnten zu keiner Phase des Spiels unser wahres Leistungsvermögen abrufen“, bilanzierte Rademacher, der sich vor der Partie durchaus Chancen beim Drittliga-Absteiger ausgerechnet hatte.
Von Anfang an agierten die Gäste jedoch in der Offensive zu überhastet, sodass viele Würfe eine leichte Beute des Habenhauser Torwarts Olaf Abshagen wurden. „Unser Timing im Angriff stimmte überhaupt nicht“, stöhnte Rademacher. Zwar hielten die Neerstedter bis zum 6:7 von Ole Goyert (10.) noch einigermaßen mit, doch dann häuften sich die Fehler. Als Julian Hoffmann eine erste Zeitstrafe abbrummen musste, nutzten die Bremer die Überzahl, um auf 12:6 davonzuziehen (15.). Eine Auszeit von Rademacher brachte kurzzeitig etwas Ordnung in das TVN-Spiel. Die Gäste kamen durch Eike Kolpack auf 11:16 heran (24.), aber bis zur Pause erhöhten die Gastgeber wieder auf 20:13.
In der Kabine appellierte Rademacher an seine Spieler, sich trotz des deutlichen Rückstands nicht hängen zu lassen. „Ich wollte nicht, dass wir unser gutes Torverhältnis riskieren“, erklärte er. Daher stellte der TVN-Coach seine Abwehr um. Zum einen ließ er nach dem Seitenwechsel in einer 4+2-Formation decken, um die Kreise von Habenhausens Regisseur Janik Schluroff einzuengen. Zum anderen brachte er Lukas Oltmanns für Hendrik Legler im Tor. Die Umstellungen sorgten allerdings nur kurzzeitig für Besserung. Als die Neerstedter nacheinander zwei Anspiele an den Kreis verhinderten, verkürzten Jan Busse und Goyert auf 15:20 (32.). Danach gab es Aufregung am Zeitnehmertisch. Weder die Neerstedter Verantwortlichen noch das Kampfgericht und die Schiedsrichter hatten bemerkt, dass Busse nicht auf dem elektronischen Spielbericht stand. Also kassierte die Neerstedter Bank eine Zeitstrafe.
Habenhausen schaffte es, sich in Überzahl vorentscheidend auf 25:15 abzusetzen (36.). Als der Bremer Trainer Lars Müller-Dormann seine Ersatzspieler brachte, stemmten sich die Gäste immerhin gegen das sich abzeichnende Debakel. Vor allem Kolpack (6/2), der mehr Versuche für Treffer benötigte als sonst, und Goyert (3) sorgten dafür, dass sich die Niederlage am Ende noch in Grenzen hielt.
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