
„Wir wollten unbedingt gewinnen, aber erneut haben wir so viele Chancen vergeben, dass es wirklich auf keine Kuhhaut mehr geht“, sagte Spielertrainer Haake, dessen Team nun weiterhin null Punkte aufweist und den letzten Tabellenplatz belegt.
Die Habenhauser legten in der Stadionhalle vor rund 200 Zuschauern einen Blitzstart hin und führten schnell mit 5:1. Die Gastgeber fanden kein Mittel, um die sattelfeste Gästeabwehr zu knacken. Zwei taktische Umstellungen gaben dann dem Spiel in der ersten Halbzeit eine Wende. Zum einen stellte Haake auf eine offensivere 5:1-Deckung um und nahm dem Habenhauser Angriffsspiel dadurch einiges von seiner Wirkung. Zum anderen ließ der aktuell verletzte Spielertrainer seine Sieben nun häufig Angriffe mit einem siebten Feldspieler anstelle des Torhüters vortragen. Mit diesem Überzahlspiel erzielten die Gastgeber bei acht Versuchen sechs Treffer. Sie begannen immer mit der gleichen Auslösehandlung. Danach folgten unterschiedliche einstudierte Varianten. Nur einmal nutzte der gegnerische Torwart einen ungenauen Wurf, um den Ball direkt in das Delmenhorster Gehäuse zu befördern. Dank ihrer Risikobereitschaft kämpften sich die Hausherren auf 13:14 heran. Eine Unachtsamkeit in der Deckung ermöglichte es dem Habenhauser Felix Meier, eine Sekunde vor dem Pausenpfiff mit einem Unterarmwurf von der Rechtsaußenposition auf 15:13 für die Gäste zu erhöhen.
Schröder rettet spektakulär
Nach dem Seitenwechsel hatten einmal mehr die Bremer den besseren Start. Angeführt vom starken Meier zogen sie durch einen 4:1-Lauf auf 19:15 davon. Der Delmenhorster Angriff versiebte unterdessen etliche gute Chancen und nahm sich zudem einige unnötige Würfe, die postwendend in einen gegnerischen Konter mündeten. Zwar zeigte Torwart Sönke Schröder eine spektakuläre Parade, als er einen Habenhauser Angreifer vor dem leeren Tor einholte und den Torwurf noch grandios abwehrte, eine Initialzündung für seine Teamkollegen war diese Aktion jedoch nicht. Das Torgebälk und der starke Habenhauser Torwart Olaf Abshagen verhinderten diverse Delmenhorster Treffer und somit eine Aufholjagd.
Jörn Janßen brachte das Heimteam mit einer feinen Einzelleistung noch einmal auf 17:19 heran. Als dann jedoch Trainer Haake wegen Meckerns eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, nahm das Unheil für die Delmenhorster seinen Lauf. Habenhausens Spielmacher Janik Schluroff erhöhte auf 20:17. Delmenhorsts Kapitän Frederic Oetken verwarf einen Strafwurf, und Habenhausen kam zum 22:17. Die taktische Variante mit einem siebten Feldspieler verfehlte im zweiten Abschnitt ihre Wirkung, weil die Gastgeber ihre Angriffe nicht konsequent genug ausspielten, sondern sich bei halben Chancen einen Torwurf nahmen und dafür zumeist prompt bestraft wurden. „Wir hätten das viel geduldiger zu Ende spielen müssen“, analysierte Haake. „Wir sind kaum einmal ins Zeitspiel gekommen, der Raum für ein geduldigeres Spiel war durchaus gegeben.“
Während Haake haderte, feierten die Habenhauser den wertvollen Auswärtssieg. Den Delmenhorster Spielern wie Benjamin Janssens und Stefan Timmermann stand dagegen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Haake und sein Trainerkollege Werner Rohlfs müssen ihre Schützlinge nun aufrichten, denn das nächste Spiel am 22. Oktober zu Hause gegen den Vorletzten TSG Hatten-Sandkrug wird richtungsweisend.
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hohoho ...
äpfel mit birnen zu vergleichen, ist aber auch nicht die feine englische art.