
Kreisklasse den FC Huntlosen. Sie führten hochverdient mit 2:0 und standen vor dem Viertelfinal-Einzug, doch am Ende schaute die SVA-Reserve doch in die Röhre. Der Kreisligist aus Huntlosen setzte sich dank einer furiosen Aufholjagd mit 4:2 (1:0) durch. „Ich kann mit Niederlagen leben, aber nicht mit solchen“ ärgerte sich Atlas-Coach Steven Herrmann.
Huntlosens Trainer Andree Höttges bezeichnete den Sieg als „nicht ganz unverdient. Wenn man so ein Ding nicht zu Ende spielt, kann das ins Auge gehen.“ Lange Zeit hatten die Delmenhorster vor rund 80 Zuschauern alles im Griff gehabt. Sie überließen den Huntlosern zwar oft den Ball, doch diesen fiel wenig ein. Ganz anders die Gastgeber: In der sechsten Minute passte Haris Lakic auf Fabio Meyer, der den gegnerischen Torwart Niko Eilks ausspielte und zum 1:0 einschoss. Nach ähnlichem Strickmuster hätte Dennis Metzing in der 21. Minute erhöhen müssen. Weitere Chancen vergaben Meyer (23./38) und Besart Lugoli (44.).
Kurz nach dem Seitenwechsel war es dann wieder Meyer, der nach Zuspiel von Lakic erneut Eilks ausspielte und das 2:0 erzielte (48.). „Atlas hatte bis dahin klar die bessere Spielanlage“, analysierte Höttges. Bei den Hausherren funktionierten lange Ballpassagen genauso gut wie das schnelle Umschalten – sie boten lange Zeit ihre wohl beste Saisonleistung. Landesliga-Leihgabe Can Blümel (62.), Lakic (64.) und Meyer (69.) hätten für die Vorentscheidung sorgen können, doch sie vergaben gute Gelegenheiten.
Möglichkeiten für Huntlosen waren bis dahin Fehlanzeige. Mit seiner dritten und letzten Einwechslung lag Höttges dann aber goldrichtig. Christian Brandes kam in der 70. Minute und zwang Atlas-Keeper Steffen Küpker gleich mit seinem ersten Ballkontakt zu einer Parade. In der 78. Minute schlug Brandes schließlich zu. Allerdings hatte Huntlosens Joker mächtig Glück, als SVA-Verteidiger Daniel Karli ihn anschoss und der Ball anschließend ins Netz prallte 1:2 (78.). „Alles fing mit dem Fehler vor dem 2:1 an, da hat Huntlosen seine Chance gewittert“, sagte Atlas-Trainer Sven Schlundt später. Das Spiel kippte nun vollständig, und die Blau-Gelben verstrickten sich zunehmend in Einzelaktionen. Die Gäste kamen durch Wanja Hiemann zum 2:2 (83.). Nach einer Flanke von Felix Dalichau gelang Sebastian Merz nur drei Minuten später das 3:2. Den Schlusspunkt setzte wieder Joker Brandes, der Atlas-Torwart Küpker nach einem Rückpass den Ball stibitzte und das 4:2 erzielte (90.).
„Die individuellen Fehler zum Schluss haben uns das Spiel kaputt gemacht. Trotzdem sehe ich eine positive Entwicklung“, zeigte sich Atlas-Coach Herrmann etwas versöhnlich. Im Viertelfinale ist seine Mannschaft nun aber lediglich Zuschauer, überhaupt befinden sich nur noch Kreisligisten im Wettbewerb. Huntlosen empfängt in der nächsten Runde den Sieger des Duells TV Munderloh gegen TuS Heidkrug, das erst am 14. September steigt. Die weiteren Paarungen lauten VfR Wardenburg gegen TV Dötlingen, TSV Großenkneten gegen VfL Wildeshausen II und TSV Ippener gegen KSV Hicretspor. Gespielt wird am Mittwoch, 26. Oktober, um 19 Uhr.
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Auf den Schildern wird deutlich darauf hingewiesen, dass ...