
Das Spiel war schon seit einigen Augenblicken vorbei, da hatte Florian Kohfeldt Zeit für Gespräche. Für Gespräche mit alten Freunden und Weggefährten. Und da stand Werders Co-Trainer nun, im Stadiongebäude, klatschte ab, nahm in den Arm und erinnerte sich mit den Delmenhorster Stadtauswahlspielern Christoph Pospich und Hanno Hartmann an die gute alte Zeit. Es ist noch gar nicht so lange her, da liefen die drei gemeinsam für Werders dritte Mannschaft auf. „Klar ist es ein schönes Erlebnis, alte Mitspieler wiederzutreffen“, sagte Kohfeldt, der in Delmenhorst aufgewachsen ist und in den vergangenen Monaten einen mehr als nur steilen Aufstieg hingelegt hat.
Seit Oktober 2014 ist der 32-Jährige Co-Trainer von Werders Bundesliga-Team, seit März 2015 ist er Inhaber der Fußballlehrer-Lizenz. Die Abschlussprüfung in der Sportschule Hennef bestand er dabei als Jahrgangsbester, Werders Cheftrainer Viktor Skripnik nennt seinen Assistenten liebevoll „unseren Studenten“.
Am Sonnabend nun also die Rückkehr nach Delmenhorst, ins Stadion an der Düsternortstraße, in dem Kohfeldt während seiner aktiven Zeit selbst nie gespielt hat. „Nein, auf diesem Platz nie. Dafür immer am Brendelweg“, sagte er. Für den TV Jahn stand er bis zu seinem 18. Lebensjahr im Tor, dann ging’s zu Werder.
Im Vorfeld des Spiels zwischen Stadtauswahl und Bundesliga-Zehntem gingen einige SMS zwischen Kohfeldt und den alten Freunden hin und her. Nach der Partie war Werders Co-Trainer rundum zufrieden: „Es ist ganz gut, dass Christoph Pospich nicht getroffen hat. Das hätte ich mir lange anhören müssen.“
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