
„Der Sieg war absolut verdient, doch wenn es blöd läuft, spielt man in solch einem Spiel nur unentschieden. Wir wollen uns also nicht beschweren“, sagte Baris-Coach Önder Caki, dessen Mannschaft mit der Maximalausbeute von 30 Zählern weiter klar an der Tabellenspitze liegt.
Auf dem Platz am Brendelweg legten die Gäste zunächst los, als wollten sie die Partie schon in der ersten Viertelstunde entscheiden. Die Jahn-Defensive konnte sich gar nicht sortieren, hatte aber Glück, dass zweimal Dennis Kuhn und einmal Irfan Gök gute Chancen ausließen. „Nach einer Viertelstunde hätte es 3:0 für uns stehen müssen. Dann hätten wir es leichter gehabt“, betonte Caki. Nach dem Sturmlauf zu Beginn ließ es Baris in der Folge etwas ruhiger angehen, sodass die Gastgeber sich sammeln konnten. Allmählich traute sich auch der TV Jahn nach vorne, bis zur Pause blieb es aber beim 0:0.
Nach dem Seitenwechsel fehlten dem Tabellenführer zunächst die Ideen, um die nun gut stehende Abwehr der Violetten zu knacken. „Da hätte ich mir etwas mehr Spielwitz gewünscht“, sagte Caki. Toptorjäger Kuhn hatten die Hausherren nun gut im Griff. „Wir haben ihn nur noch ein einziges Mal aus den Augen gelassen, doch das reichte leider schon“, schilderte Jahn-Trainer Timur Cakmak. In der 60. Minute entwischte Kuhn seinen Bewachern und nutzte eine Hereingabe von Irfan Gök zum 1:0-Siegtreffer. Es war bereits das 19. Saisontor des Baris-Angreifers.
Umstrittene Rote Karte für Yapici
Nun schien alles zugunsten der Gäste zu laufen. In der 72. Minute zeigte Schiedsrichter Christian Tapken (Wiefelstede) dem Jahn-Spieler Bekir Yapici die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit. „Das war niemals ein Platzverweis. Er hat seinen Gegenspieler nur leicht weggeschubst, und der hat sich theatralisch fallen lassen“, ärgerte sich Cakmak. Kurioserweise half die Rote Karte dem SV Baris aber nicht entscheidend weiter. Die Gäste taten sich gegen zehn Violette enorm schwer. „Das ist bei uns immer so, wenn wir in Überzahl sind. Wenn wir Elf gegen Elf spielen, ist die Konzentration bei allen einfach höher“, erklärte Caki.
In den letzten Minuten versuchten die dezimierten Gastgeber dann immer wieder mit langen Bällen noch zum Ausgleich zu kommen, die Gäste konnten jedoch zumeist klären. „In der 85. Minute hätten wir allerdings einen klaren Handelfmeter bekommen müssen. Das wäre unsere Chance zum Ausgleich gewesen“, haderte Cakmak. Insgesamt gehe der Sieg für Baris aber aufgrund des Chancenverhältnisses in Ordnung. „Kein Vorwurf an meine Mannschaft, die super dagegengehalten hat. Gegen die Topteams sehen wir meistens gut aus. Leider tun wir uns gegen die Konkurrenten im Abstiegskampf immer schwer, weil wir dann selbst das Spiel machen müssen“, sagte Cakmak.
Önder Caki will unterdessen auch nach dem zehnten Sieg im zehnten Spiel noch nicht von der Meisterschaft träumen. Erst in der Winterpause wolle er eine Zwischenbilanz ziehen und sehen, was in dieser Saison für seine Mannschaft möglich sein kann. „Bis dahin kann aber noch viel passieren“, betonte Caki.
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