
Erst am 24. September standen sich der VfL Stenum und der FC Hude zuletzt gegenüber, damals im Kreispokal-Achtelfinale. Das bessere Ende hatten an jenem Tag die Stenumer, die im Elfmeterschießen siegten. Am Sonntagnachmittag trafen die beiden Teams nun in der Liga aufeinander, und aus der Revanche der Huder wurde nichts – im Gegenteil: Die Gäste unterlagen mit 3:6 (1:2).
Viel Anlaufzeit brauchte Stenum dabei nicht: Gleich mit der ersten Chance des Spiels brachte Rouven Heidemann sein Team in Führung – 1:0 (3.). In der Folge bemühte sich Hude, mehr Druck aufzubauen, doch die Angriffe, meist initiiert von Kai Wachtendorf und Jannik Meyer, brachten nur selten Gefahr. Zur nächsten Großchance kam hingegen die Heim-Mannschaft: Nach einer Ecke schoss Marten Michael den Ball volley knapp über das Tor (11.). Auf der anderen Seite wurde Stenums Keeper Marco Scheffler das erste Mal in der 13. Minute gefordert und parierte einen Freistoß von Cüneyt Yildiz. Wenig später markierte Hudes Torjäger Julian Arciszewski allerdings den Ausgleich. Wachtendorf hatte den Ball scharf vor den Kasten gebracht, und der Ex-Stenumer schob ein – 1:1 (20.).
Stenum drückte in der Folge auf den erneuten Führungstreffer und kam in der 24. Minute zu einer Doppelchance. Zunächst rettete Hudes Torwart Lars Möhlenbrock stark gegen Lukas Schwieters, den Abpraller schoss Marc-André Klahr über den Querbalken. Nur drei Minuten später kam Klahr dann aber doch zu seinem Treffer. Schiedsrichter Dieter Käufer (Wardenburg) hatte nach einem Foul an Schwieters auf Elfmeter entschieden, Klahr trat an und verwandelte sicher – 2:1 (27.). In der 32. Minute versäumte es Heidemann, den Vorsprung weiter auszubauen: Freistehend schoss er Torwart Möhlenbrock an.
Die zweite Halbzeit startete ähnlich aufregend wie der erste Durchgang: Zunächst traf Arciszewski nach einem Freistoß per Kopf zum 2:2 (47.), und praktisch im Gegenzug erzielte Julian Dienstmaier nach feinem Pass des zur Halbzeit eingewechselten Bastian Morche die erneute Stenumer Führung – 3:2 (48.). Die Gelegenheit zum Ausgleich hatte kurz danach Hudes Wachtendorf, als er in der 56. Minute alleine auf Scheffler zulief, der aber wiederum die Nerven behielt und lange genug stehen blieb. Kurz darauf legte Morche den nächsten Treffer auf, dieses Mal für Schwieters, der den Ball durch die Beine von Möhlenbrock im Tor zum 4:2 versenkte (61.).
Doch Hude gab sich nicht auf und kämpfte sich dank Arciszewski wieder heran. Nach einem Sprint traf der Stürmer zunächst nur den Pfosten und versenkte danach den Abpraller zum 4:3 (65.). Wenig später kam es für die Stenumer noch schlimmer: Bei einem Abstoß blieb Torhüter Scheffler im Rasen hängen und verletzte sich (67.). „Es sieht so aus, als wären die Bänder betroffen“, befürchtete Trainer Thomas Baake. Für Scheffler kam Ole Siedenburg, der im Pokal einen Elfmeter gegen Hude gehalten hatte. Das erste Mal geprüft wurde er in der 82. Minute, als Arciszewski aus der Drehung abschloss. Kurz vor dem Ende machte Morche dann alles klar: Nach feinem Pass von Torben Würdemann (84.) und später nach schnellem Antritt (90.+1) stellte er den 6:3-Endstand her.
„Wir haben hinten keinen Zugriff gehabt“, nannte Hudes Trainer Torsten Voigt den Grund für die deutliche Niederlage. Baake betonte: „In der Defensive haben beide Mannschaften gleich viele Fehler gemacht. Der Unterschied war unsere Qualität in der Offensive.“
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
Wieso erinnert so etwas an die DDR....?☹️