Baake hadert und lobt zugleich

Am Donnerstag war bereits die Siegesserie von fünf Spielen der Stenumer Fußballer gerissen (2:2 gegen Wiefelstede), am Sonnabend riss nun eine weitere Serie: Zehn Partien war der VfL ungeschlagen.

Doch Thomas Baake war nicht sonderlich enttäuscht, denn seine Mannen hatten eine starke Partie geboten. Baake haderte lediglich damit, dass gegen den unangefochtenen Spitzenreiter mehr drin gewesen sei. „Wir hatten einen Punkt verdient. Man muss aber auch sagen, dass Heidmühle unglaublich Tempo gemacht hat“, befand Stenums Coach. Und damit sprach er die Anfangsphase an. Baake musste in der Viererkette improvisieren und stellte notgedrungen die auf dieser Position unerfahrenen Bastian Morche, Kristian Bruns und Mattis-Claudius Esch auf. „Sie brauchten Zeit, um sich zu finden“, sagte Baake. Zu lange jedoch, um das 0:1 zu verhindern. Und das entsprang einem Konter-Lehrbuch. „Der war überragend“, musste auch Baake eingestehen. Heidmühle schaltete blitzschnell nach einer Stenum-Ecke um, und Dardan Jashari vollendete zur Führung (5.). Zwar hatte der frei stehende Lennart Höpker in Minute 15 eine Chance der Marke „muss er machen“ (Baake) auf dem Fuß, dennoch bleib Heidmühle überlegen. Und das münzten die Favoriten auch nach einer halben Stunde in das 2:0 um. Das fiel jedoch glücklich, oder aus Stenumer Sicht unglücklich. Nach einer Ecke landete ein Klärungsversuch vor den Füßen von Jashari, der erneut die Ruhe bewahrte und einschob.

In Halbzeit zwei hatte sich Stenum dann vollends gefunden und war fortan die spielbestimmende Mannschaft. Höpker (65.) und der eingewechselte Lukas Schwieters (70.) besaßen die größten Möglichkeiten, scheiterten beide aber am Querbalken. Heidmühle verbuchte zehn Minuten nach dem Seitenwechsel seine letzte Großchance, anschließend versuchte der FC, den Vorsprung zu verwalten. Das gelang ihm auch bis zur 88. Minute, ehe Schwieters doch noch verkürzte. Und Julian Dienstmaier hatte gar in der Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Kopf. „Bitter, aber es war ein richtig gutes Fußballspiel, und die Jungs haben den Willen gezeigt, das Spiel drehen zu wollen“, zog Baake ein versöhnliches Fazit.