
Bookholzberg. Es ist eines der bekanntesten Teams Handball-Deutschlands und auch international hat die SG Flensburg-Handewitt – unter anderem gewann die Mannschaft die EHF Champions League in der Saison 2013/14 – einen guten Ruf. In den Nachwuchsteams spielen einige vielversprechende Handballhoffnungen. Unter anderem steht mit Johannes Jepsen der Jugend-Nationalkeeper Deutschlands im Handewitt-Tor. „Er ist schon enorm gut“, sagt Stefan Buß, Trainer der HSG Grüppenbühren/Bookholzberg. Seine Schützlinge empfangen die Flensburger an diesem Spieltag der A-Junioren-Bundesliga in der heimischen Halle am Ammerweg. „Wir hoffen da wieder auf eine volle Halle mit 300 bis 350 Leuten“, blickt Buß voraus.
Klar ist, dass die Begegnung nahezu perfekt für die Bookholzberger laufen muss, damit die Landkreis-Handballer einen oder sogar zwei Zähler ergattern können. „Flensburg spielt verdammt schnellen Handball. Gerade die erste und zweite Welle ist enorm“, sagt Buß. Diese Fähigkeit in Kombination mit Jepsen im Kasten kann Spiele entscheiden. „Unser Rückzugsverhalten muss perfekt funktionieren“, weiß Buß. Ziel ist es, Flensburg in das gebundene Spiel zu zwingen und dann in der Abwehr massiv zu stehen. „Flensburg darf nicht zu einfachen Toren kommen. Wir müssen es hinbekommen, dass sie um jeden Treffer kämpfen müssen“, fordert Buß.
Gleichzeitig dürfen seinen Jungs keine einfachen Fehler passieren, die freien Würfe müssen sitzen. „Wir sollten die Gästetorwärte nicht warmwerfen. In der Bundesliga werden Fehler brutal bestraft. Das haben wir auch letzte Woche bei der Niederlage gegen Rostock wieder gesehen“, berichtet Buß. Die HSG will auf die eigenen Stärken setzen und diese liegen im Tempospiel. Schlechte Phasen können sich die Bookholzberger gegen Flensburg nicht erlauben. „Wenn wir erst mal hintenliegen, ist es extrem schwer, zurückzukommen“, sagt Buß. Ein Vorteil ist, dass Flensburg an diesem Freitag um 18 Uhr noch gegen die bisher verlustpunktfreien Füchse Berlin Reinickendorf in der Bundesliga antreten muss und keine 24 Stunden Regenerationszeit bis zum Anwurf um 17 Uhr am Sonnabend in Bookholzberg hat. „Flensburg hat allerdings auch einen sehr breiten Kader, aber die kurze Erholungszeit spielt natürlich trotzdem eine Rolle“, meint Buß.
Jedoch sind es die A-Jugendlichen der Profiteams durchaus gewohnt, mehrere Begegnungen in kurzer Zeit zu absolvieren. Einige von ihnen spielen am Wochenende nicht nur in der Jugendbundesliga, sondern darüber hinaus noch in den Reserve-Herrenteams.
In die A-Junioren-Bundesliga ist Flensburg nicht besonders gut gestartet. Der Bundesliga-Nachwuchs ging bisher genauso oft als Sieger wie als Verlierer vom Feld – jeweils dreimal – und steht daher nur im Mittelfeld der Liga. Unter anderem traten sie bereits in der Region beim TV Oyten an. „Sie haben da in der ersten Halbzeit etwas überheblich agiert, aber dann aufgedreht und gezeigt, wie schnell sie spielen können“, erinnert Buß. Am Ende hieß es 34:20 für Flensburg. „Und das war auch in der Höhe so verdient. So hoch wollen wir nicht verlieren“, gibt Buß ein Ziel vor.
Verzichten müssen die Bookholzberger auf ihren Torwart Torben Knop sowie auf Bennet Krix. Der Rest des Kader ist fit und steht Stefan Buß zur Verfügung, um den ersten Saisonsieg einzufahren – auch wenn das gegen Flensburg eine große Überraschung wäre. Doch auch gegen das Top-Team der Liga, den SC Magdeburg, stand die Buß-Sieben kurz vor der Sensation, verlor am Ende so knapp wie unnötig. Gegen den THW Kiel gab es hingegen eine 22:40-Klatsche in heimischer Halle.
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