
„Wir haben es noch einmal versucht und gehofft, nach dem souveränen Gewinn der Meisterschaft in der Nordliga auch auf höchster Ebene bestehen zu können, müssen aber bereits nach dem zweiten Spieltag der Regionalliga Nord-Ost erkennen, dass uns die Konkurrenz inzwischen leistungsmäßig den Rang abgelaufen hat. Meine Mannschaft spielt zweifellos noch immer ein gutes Tennis und kann dabei ganz besonders in kämpferischer Hinsicht überzeugen, aber das langt nicht mehr, um in der Eliteliga eine erfolgreiche Rolle spielen zu können“, zog Elvira Precht schon einmal realistisch Bilanz. Was die Mannschaftsführerin der Damen 50 des Huder TV damit in erster Linie meinte, ist, dass ihr Team der inzwischen von den Gegnerinnen praktizierten Angriffspower nicht gewachsen ist.
Das liegt natürlich auch daran, dass sich die Konkurrenz personell zum Teil stark verjüngen konnte, während sich das HTV-Quartett seit Jahren kaum verändert hat. Das musste beim 2:4 gegen den HTV Hannover in erster Linie Gaby Ulrich erkennen. Gegen Claudia Lowes, die in den Leistungsklassen weit hinter der Huderin rangiert, konnte Ulrich lediglich reagieren statt agieren und musste sich mit 3:6, 0:6 geschlagen geben. Bemerkenswert war aber auch, dass die mit gleichen Leistungsklassen wie die Gastgeberinnen ausgerüsteten Hannoveranerinnen ihr spielerisches Niveau verbessert haben, während die Huderinnen zweifellos ihren Zenit überschritten haben.
So hatte Anette Behnen, genau wie ihre Gegnerin Karin Lampe mit Leistungsklasse acht ausgerüstet, beim 2:6, 3:6 gegen ihre in allen Belangen überlegene Kontrahentin nicht den Hauch einer Siegchance. Wesentlich besser zog sich Edeltraud Horstmann, die Nummer sechs der deutschen Rangliste (Damen 60) und genau wie ihre Gegnerin Petra Meissner mit Leistungsklasse sechs ausgestattet, aus der Affäre. Doch obwohl sie ihr bestes Tennis ausgepackt hatte, musste sich die Huder Spitzenspielerin in der Verlängerung mit 6:2, 3:6, 6:10 geschlagen geben.
Chun Oberwandling war es zu verdanken, dass die Auseinandersetzung nicht bereits nach den Einzeln zugunsten der Gäste entschieden war. Der Nummer zwei der Huderinnen gelang es, sich mit einer tollen kämpferischen Leistung gegen ihre spielerisch überlegene Kontrahentin Inga Ravens zu einem hauchdünnen und mehrmals auf der Kippe stehenden 6:1, 6:7 (4:7), 10:8-Sieg zu zittern. Nervenstärke zeigte Oberwandling im Doppel an der Seite von Behnen. Mit 6:2, 5:7, 10:7 war das Huder Duo gegen die Gästekombination Ravens/Lange erfolgreich. Allerdings hatte dieser Sieg nur noch statistischen Wert, denn zuvor hatten Horstmann/Ulrich gegen Meissner/Lowes mit 3:6, 0:6 deutlich den Kürzeren gezogen. Nächster Gegner der HTV-Damen ist bereits am kommenden Wochenende – erneut in eigener Halle – der SV Blankenese.
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